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Instant Messaging: Alles im Griff?

Auch wenn Instant Messaging mit erheblichen Sicherheitsproblemen verbunden ist, steht außer Frage, dass es zur Verbesserung der internen Unternehmenskommunikation beitragen kann, insbesondere wenn man Chat-Räume sinnvoll einsetzt. Dabei versammeln sich die Teilnehmer in einem einzigen Raum. Jeder kann einen spezifischen Chat-Raum betreten und dort ein Problem diskutieren. Das ermöglicht dem Unternehmen beachtliche Kosteneinsparungen, insbesondere wenn auf diese Weise auf teure Konferenzschaltungen oder Reisen in andere Städte verzichtet werden kann.

Mit diesen möglichen Vorteilen im Hinterkopf ist der nächste Schritt die Auswahl der geeigneten Lösung. Ich unterstütze ausdrücklich den Einsatz einer internen oder privaten Lösung für Instant Messaging im Rahmen der Unternehmenskommunikation, denn damit ist es viel unwahrscheinlicher, Opfer eines Lauschangriffes zu werden. Eine solche Lösung kann auch viel besser gesichert werden, denn sie unterliegt nicht der Kontrolle Dritter. Eine Variante eines privaten IM-Servers ist Microsoft Exchange 2000, den auch schon viele Unternehmen verwenden. Exchange 2000 kann als Server für Instant Messaging (und auch als Chat Server) fungieren und gestattet damit die interne Überwachung einer IM-Lösung.

Obgleich es heutzutage eher unüblich ist, im selben Atemzug von Sicherheit und Exchange zu sprechen, nutzt Exchange einen internen Home Server für das Instant Messaging, was – wie weiter oben schon erwähnt – viel sicherer ist, als ein öffentliches Medium, denn dieser Server liegt im allgemeinen hinter der Firewall des Unternehmens.

Das Programm Exchange von Microsoft läuft als ISAPI-Erweiterung zu einem Internet Information Server und arbeitet mit dem Rendezvous Protocol (RVP). Außerdem verwendet es eine typische URL, um Mitteilungen zu senden und zu empfangen, wodurch Instant-Messaging-Server in der Lage sind, auch von verschiedenen Orten aus miteinander zu kommunizieren.

Die Einrichtung eines Exchange-IM-Servers und dessen Betrieb verlangen mehr als nur das Umlegen eines Schalters auf einer Exchange-Konfigurationskonsole. Vielmehr sind eine sorgfältige Vorbereitung und mehrere Schritte notwendig. Außer dem Setup von Exchange 2000 müssen DNS-Probleme bewältigt und eine Client-Software implementiert werden.

Das kann aber auch als ein Glück im Unglück gesehen werden, denn es zwingt die IT-Abteilung, die Dienste, die in das IM aufgenommen werden sollen, zu durchdenken und zu überlegen, wo zukünftig Probleme mit der Sicherheit und der Leistungsfähigkeit auftreten könnten. Außerdem ermöglicht Exchange eine abgestimmte Benutzerverwaltung, so dass IM nur den Leuten zugänglich gemacht werden braucht, die es wirklich benötigen. Lesen Sie auch die demnächst erscheinenden Artikel zur Implementierung von IM in Exchange 2000.

Zusammenfassung
Instant Messaging wird es auch weiterhin geben. In vielen Fällen kann es dazu eingesetzt werden, die Produktivität zu erhöhen und die Kosten für Meetings zu senken. Auf jeden Fall sollte sich die IT-Abteilung eines Unternehmens mit der Auswahl eines IM-Standards befassen, denn so geht die Kontrolle über die Computerumgebung nicht verloren. Zur Unterstützung dieser Bemühungen kann ein Unternehmen einen eigenen Server zu Übermittlung von Mitteilungen einrichten, z.B. Exchange 2000. Damit kann es vertrauliche Informationen am effektivsten schützen und die Nutzung der IM-Dienste innerhalb des Unternehmens überwachen.

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ZDNet.de Redaktion

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