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Attraktive Spiegelreflex-Digicam: Canon EOS 10D Digital SLR

Canon bietet eine optimale Funktionsauswahl sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene – einzige Ausnahme ist die erstaunlicherweise fehlende Punktmessung. Wie die D60 bietet auch die 10D sechs grundlegende Szenen-Modi mit programmierter automatischer Belichtung: Porträt, Landschaft, Nahaufnahmen, Sport, Nachtaufnahmen und ohne Blitz. Ein automatischer Depth-of-Field-Modus bietet einen praktischen Kompromiss zwischen voll automatischem Betrieb und der Nutzung einer Zeit- und Blendenautomatik. Natürlich lassen sich damit nicht die präzisen Einstellungen des manuellen Depth-of-Field-Modus der 1D-Modelle erreichen, mit dem die zu fokussierenden nahen und entfernten Objekte ausgewählt werden können, doch funktioniert diese Option im Rahmen ihrer Möglichkeiten recht gut.

Als Verbindung zwischen dem Hobby- und dem Profi-Bereich enthält die 10D sowohl einen Pop-Up-Blitz als auch einen Blitzschuh zum Aufstecken leistungsstärkerer Blitzgeräte. Wie dies auch bei den Hobbykameras von Sony der Fall ist, ermöglicht die Blitzbelichtungsspeicherung der 10D vergleichsweise präzise Blitzbelichtungen in völliger Dunkelheit, indem ein Vorblitz gemessen wird.

Darüber hinaus sind auch spezifischere Funktionen vorhanden, auf die vor allem fortgeschrittene Anwender digitaler Spiegelreflexkameras Wert legen. So sind Weißabgleichreihen sowie Weißabgleicheinstellungen in Schritten von 100 Grad Kelvin möglich. Neben dem sRGB- unterstützt die Kamera auch den Adobe RGB-Farbraum. Das 7-Punkt-Autofokus-System ermöglicht eine automatische oder individuelle Wahl. Wie auch bei verschiedenen anderen Kameras kann festgelegt werden, mit welchen Funktionen die verschiedenen Tasten und Drehknöpfe belegt werden, ob der Belichtungsausgleich in Halb- oder Drittel-Schritten eingestellt wird, und welchem Ablauf die Bleichtungsreihen folgen sollen. Wer nicht die Zeit hat, um die Parameter der RAW-Dateien nach einer Aufnahme zu bearbeiten, kann Kontrast, Schärfe, Sättigung und Farbton bereits in der Kamera einstellen. Die Einstellungen für die Lichtempfindlichkeit reichen bis zu ISO 3200 und starten schon bei ISO 100 (im Gegensatz zum Startwert ISO 200 wie beispielsweise beim Konkurrenzmodell Nikon D100). Die 10D bietet außerdem eine FAT32-Unterstützung, so dass CompactFlash-Karten mit über 2 GByte benutzt werden können.

Bei einigen Funktionen wäre allerdings etwas mehr Flexibilität wünschenswert. So kann man zum Beispiel im Serienbild-Modus (Burst-Modus) nicht zwischen individueller und automatischer Schärfennachführung wählen – sobald sich die Kamera oder das Motiv bewegen, wird die automatische Anpassung aktiviert. Außerdem ist zwar die Fähigkeit zur gleichzeitigen Aufnahme von RAW- und JPEG-Dateien positiv zu erwähnen, doch können die JPEG-Dateien ausschließlich nach dem Extrahieren mit Canons dürftiger RAW-Verarbeitungssoftware benutzt werden, die nicht einmal die EXIF-Daten weitergibt. Darüber hinaus wäre eine Option zur Aufnahme von gesprochenen Kommentaren wünschenswert gewesen, da man mit dieser problemlos Angaben zu Belichtungseinstellungen oder Motiven erfassen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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