Design

Der rechteckige, kantige Nex sieht fast genauso aus wie sein Vorgänger, der Nex II. Das im Test verwendete Gerät war schwarz, wobei der IIe auch in weiß erhältlich ist. Mit Abmessungen von 8,9 x 6,1 x 2,0 cm und einem Gewicht von ca. 130 g mit Batterie und Speichermedium ist dieser Player nicht gerade besonders kompakt oder leichtgewichtig. Im Lieferumfang sind fünf verschiedene Abdeckungen enthalten, die als persönliche Note unter die transparente Front des Geräts geschoben werden können.

Das LCD-Display beeindruckte von allen Designelementen des IIe am meisten. Es zeigt bis zu sieben Zeilen in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund an, wobei mit dem handlichen Jog Dial – genau in der richtigen Höhe für den Daumen eines Rechtshänders angebracht – der Text gescrollt und markiert werden kann. Während der Musikwiedergabe kann optional eine einzigartige Spektralanzeige angezeigt werden, deren 13 Balken entsprechend bestimmter Frequenzen der Musik in ihrer Länge variieren. Oder es können die üblichen Standard-Informationen angezeigt werden: Künstlername, Songtitel, Bitrate, Spieldauer und Format (MP3 oder WMA). Als weitere Option können auch eigene Bitmap-Bilder importiert werden (64 x 14 oder 112 x 66), die während der Wiedergabe in schwarzweiß auf dem Display zu sehen sind.

Die Bedienknöpfe für alle Funktionen sind intuitiv gestaltet und befinden sich an der rechten und linken Seitenkante des Players um auf dessen Front Raum für die bunten Abdeckungen und das Display zu schaffen. In den CompactFlash-Steckplatz an der Oberseite wird der Speicher des Geräts eingesetzt (CompactFlash I/II oder ein leistungsfähiges Microdrive, das allerdings auch viel Strom verbraucht). Da der IIe keinen integrierten Speicher besitzt, darf man auf keinen Fall vergessen, seine Speicherkarte mitzunehmen.

Das intuitiv konzipierte Design des IIe war an sich recht ansprechend, doch konnte sein dünnes Kunststoffgehäuse nur wenig überzeugen. Genau wie beim Nex II gab das Batteriefach Anlass zu Kritik: Da dessen Öffnung größer als die beiden AA-Batterien ist, kann deren Entnahme oder Einsetzen Schwierigkeiten bereiten. Das Auswechseln der Kunststoffabdeckung erwies sich als problematisch, und einer der Einsätze zerbrach bereits während der Tests.

Insgesamt wirkt der Player etwas billig gemacht. Da viele Leute Flash-basierte Player auf dem Weg zur Arbeit oder beim Training verwenden, sollten diese grundsätzlich solide konstruiert sein. Positiv ist zu erwähnen, dass im Lieferumfang eine weiche Neopren-Tasche mit Gürtelclip enthalten ist, so dass der Player trotz seines nicht sehr hochwertigen Gehäuses geschützt ist. (Die Funktionen für Wiedergabe, Pause sowie Vor- und Rücklauf sind über das Jog Dial zu erreichen, das über die Tasche hinausragt.)

Ausstattung

Dieser Nex kann über ein beiliegendes USB 1.1-Kabel an den PC angeschlossen werden. Für den Dateitransfer steht Media Jukebox bereit, doch kann auch der Windows Media Player verwendet werden. Da der angeschlossene IIe jedoch im Windows Explorer wie ein weiteres Laufwerk angezeigt wird, kann man die Software auch ganz weglassen und seine MP3-Dateien einfach per Drag&Drop auf den IIe verschieben.

Der IIe weist sämtliche Optionen und Funktionen auf, die man von einem Flash-basierten MP3-Player erwartet: sechs Equalizer-Einstellungen (darunter eine benutzerdefinierbare Option mit fünf grafischen Schiebebalken) sowie ein Zufalls- und ein Wiederholungsmodus. Mithilfe des Jog Dial können problemlos auch Playlists erstellt werden, was vor allem bei Verwendung einer CompactFlash-Karte mit 256 MByte oder eines Microdrive mit 1 GByte recht praktisch ist. Leider erscheint die Anzeige des Batteriezustands erst, wenn die Batterien fast leer sind, so dass nur wenig Zeit zum Wechseln bleibt.

Neben der Tasche legt Frontier Labs dem Player auch ein Netzteil bei. Da jedoch keine wiederaufladbaren Akkus verwendet werden können, fragt sich, wie nützlich dieses Zubehörteil für ein tragbares Gerät sein mag. Lobenswert ist dagegen, dass an den Kopfhörern nicht gespart wurde. So liegt statt der bei den meisten Konkurrenzprodukten üblichen einfachen Ohrstecker ein Paar ansprechend gestalteter Kopfhörer in Ear-Clip-Form bei.

Und schließlich kann der Nex IIe wie bereits einige der neueren MP3-Player auch als Datenspeicher für den Transport von Dateien zwischen Computern dienen.

Performance

Wenn man die Lautstärke nicht zu sehr aufdreht, ist die Klangqualität des IIe durchaus zufriedenstellend, wobei sein hervorragende Rauschabstand von 95 dB ein rauschfreies Hörerlebnis ermöglicht. Bei maximaler Laufstärke tritt jedoch eine gewisse Verzerrung auf, besonders bei stark basslastigen Titeln wie z.B. „Bop Gun“ von Ice Cube. Auch mit anderen Kopfhörern und geringer Bass-Einstellung am Equalizer gelang es nicht, bestimmte Songs völlig verzerrungsfrei zu hören. Zwar wird man wohl kaum alle Songs bei voller Laufstärke anhören wollen, dennoch sollte dieser Punkt nicht unerwähnt bleiben.

Leider bietet Frontier Labs keine wiederaufladbaren Akkus zu dem Player, so dass man jeweils nach 14 Stunden Wiedergabe die beiden AA-Batterien auswechseln muss. Diese Spieldauer liegt knapp unter dem vom Hersteller angegebenen Wert von 15 Stunden und entspricht dem Durchschnitt für einen Flash-basierten Player mit zwei AA-Batterien. Im Test konnten 94,7 MByte unterschiedlicher MP3-Dateien in 3 Minuten und 50 Sekunden auf das Gerät übertragen werden, was einer Transferrate von 0,41 MByte pro Sekunde entspricht. Damit ist der Transfer etwas schneller als von Frontier Labs angegeben und in jedem Fall schneller als bei den meisten anderen Playern mit USB 1.1-Schnittstelle.

ZDNet.de Redaktion

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