Canons S 9000 im grau/silberfarbenen Gehäuse für 609 Euro druckt mit Top-Geschwindigkeit bis zum Format A3+ auch randlos in Fotoqualität, verarbeitet Papier mit einem Gewicht von bis zu 245 Gramm/m² und setzt dabei auf einen Druckkopf mit 6 separaten Tintenpatronen. Die maximale Auflösung liegt bei 2.400 x 1.200 dpi.

Aufgrund des A3+-Druckformates fordert der Drucker schon von Haus aus eine entsprechend große Stellfläche von 57,3 x 33,4 x 19,6 Zentimentern (B x T x H). Die aufsteckbare und recht ausladende Papierzufuhr für 100 Blatt und die klappbare Papierausgabe sorgen dafür, daß der Drucker noch deutlich mehr Platz erfordert als beispielsweise die HP-Frontlader. Hier kommt man dann auf eine Tiefe von 62 Zentimetern beim A4-Einsatz und von immerhin beeindruckenden 84 Zentimetern beim A3-Druck.

Der Anschluß des S9000 erfolgt ausschließlich über den USB-Port, eine parallele Schnittstelle findet man hier bereits nicht mehr. Ein USB-Kabel liegt dem Lieferumfang des S9000 nicht bei.

Der mitgelieferte Treiber sorgt für eine schnelle Installation ohne Komplikationen und ist, was die Bedienung anbelangt, übersichtlich strukturiert. Hier stehen Ordner für allgemeine Optionen wie die Auswahl des Papiereinzugs, der Druckqualität und des Seitenformates zur Verfügung. Duplexdruck ist halbautomatisch möglich. Stempel und Hintergrund lassen sich definieren, Effekte wie Illustrations-Simulation, Monochrom-Modi einstellen, und die Wiedergabe von Fotos optimieren. Außerdem bietet der Canon die Möglichkeit unterschiedliche Profile zu definieren. Neben den Treibern findet man auf der CD-ROM außerdem auch ZoomBrowser EX zur Verwaltung der gespeicherten Fotos sowie PhotoStich zum Erstellen von Collagen, Panorama-Bildern und Postern. Auf Photopapier Pro und Glossy Photo Paper lassen sich Fotos auch randlos drucken.

Vor dem ersten Druckauftrag verlangt der S9000 eine Druckkopfausrichtung um die Einstellungen zu optimieren. Der Vorgang dauert etwa zwei Minuten. Hinsichtlich des Drucktempos liegt der Canon S9000 beim Textdruck zwar nicht an der Spitze, dafür zählt er aber zu den schnellsten Fotodruckern. Im Default-Modus braucht der Canon für eine A4-Seite des Standard-Briefes rund 25 Sekunden, für die gleiche Seite mit optimierten Einstellungen auf Spezialpapier 1:48 Minuten. Im Normalfall reicht die Standardauflösung allerdings völlig aus, bessere Ergebnisse erreicht man jedoch auf Spezialpapier.

Die vierseitige Pagemaker-Datei mit komplexen Grafiken und Fotos druckt der Canon auf hochwertigem Kopierpapier in knapp drei Minuten. Die Resultate auf Normalpapier sind ordentlich, will man optimale Ergebnisse erreichen, sollte man in jedem Fall zu hochauflösendem Papier beziehungsweise Fotopapier greifen. Für die vier Seiten auf hochauflösendem Papier läßt sich der Canon allerdings mit fast sieben Minuten für die gleiche Datei deutlich mehr Zeit.

Die Qualität beim Ausdruck von Fotos auf professionellem Fotopapier und auch Glossy-Film ist beeindruckend, wer allerdings im Format A3 druckt, muß neben den Druckkosten auch Geduld mitbringen. Das A3-Foto nimmt immerhin bei 600 dpi Auflösung rund 242 MByte Speicher in Anspruch. Die Druckzeit auf professionellem Fotopapier liegt für eine A3-Seite mit randlosem Druck bei 9:35 Minuten, die reine Druckzeit bei rund fünf Minuten.

Der S9000 präsentiert sich als Format-Allrounder und bietet sich für den Druck von Textdokumenten und Präsentationen ebenso gut an wie den qualitativ hochwertigen Ausdruck von Fotos.

Wer nur Fotos bis A4 druckt, für den ist ein reiner Foto-Tintenstrahler wie beispielsweisse der S820 von Canon oder der Epson Stylus Photo 895 sicherlich die bessere und preiswertere Wahl. Wer dagegen den Schwerpunkt auf Tempo und Professionalität im Office-Einsatz legt und auf A3 verzichten kann, sollte sich im A4-Bereich beispielsweise den S750 von Canon oder auch den HP Deskjet 995c genauer ansehen. Wer wiederum die Leistungen des S9000 schätzt, aber maximal A4 druckt, der ist mit dem preiswerteren und zierlicheren A4-Gegenstück S900 für 459 Euro genauso gut beraten.

Fazit

Der S9000 präsentiert sich als Format-Allrounder und bietet sich für den Druck von Textdokumenten und Präsentationen ebenso gut an wie für den qualitativ hochwertigen Ausdruck von Fotos. Wobei er speziell beim Fotodruck ein beeindruckendes Tempo bei hoher Qualität an den Tag legt.

Der Canon ist einfach zu bedienen, verfügt über getrennte Tintenpatronen, die sich bei Bedarf einzeln austauschen lassen.

So sehr die Leistungen des S9000 beeindrucken, die Abmessungen beim A3+-Druck dienen allerdings eher der Abschreckung. Aber immerhin läßt sich die Papierzufuhr und Papierausgabe im A4-Einsatz durch Einklappen auf ein erträgliches Maß reduzieren – was allerdings nichts an der zwangsläufig nötigen Basisgröße des A3-Druckers ändert.

Wer genügend Platz zur Verfügung hat, gelegentlich auch Fotos bis zum Überformat A3+ drucken will und sich alle Möglichkeiten hinsichtlich der Druckformate offen halten will, ist mit dem Canon S9000 jedenfalls bestens bedient. Über den entsprechend hohen Tintendurchsatz sollte man beim Format A3 besser nicht nachdenken, auch wenn der S9000 in puncto Druckkosten verglichen mit anderen Tintenstrahldruckern sehr niedrige Druckkosten vorweisen kann. Jede der sechs Patronen ist für eine Reichweite von 270 Seiten bei einer Seitendeckung von 5 Prozent (A4) ausgelegt.

ZDNet.de Redaktion

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