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Nächste Android-Version trägt Beinamen „Nougat“

Google hat via Twitter den offiziellen Beinamen der kommenden Android Version N bekannt gegeben. Statt für das in Social-Media-Kanälen favorisierte „Nutella“ entschied es sich für den etwas generischeren – und rechtlich weniger heiklen – Namen „Nougat“.

Nutzer waren aufgefordert, Namensvorschläge für die nächste Version des Mobilbetriebssystems zu machen. Dazu hatte Google sogar eine eigene Webseite eingerichtet. Zu den eingereichten Vorschlägen zählten neben „Nougat“ etwa auch „Naan“, „Nachos“, „Nectarine“ oder „Noodle“.

Nach zwei Preview-Versionen hatte Google Mitte Mai zu seiner Entwicklerkonferenz I/O eine erste Beta von Android 7.0 Nougat veröffentlicht. Inzwischen folgten zwei weitere Vorschauversionen. Die aktuelle Developer Preview 4 liegt für die Nexus-Geräte 5X, 6, 6P, 9 sowie Nexus Player, Pixel C, General Mobile 4G (Android One) und das Sony Xperia Z3 vor. Die Final von Nougat soll diesen Sommer erscheinen.

Wie Dave Burk, Vice President of Engineering bei Google, auf der I/O erklärte, liegt der Fokus bei der Entwicklung des neuen Mobilbetriebssystem auf Performance, Sicherheit und Produktivität. Mit Daydream bringt es außerdem einen Virtual-Reality-Modus mit.

Die Produktivität von Android 7.0 Nougat will Google mithilfe neuer Multitasking-Funktionen steigern. Ein Doppelklick auf den Button für die kürzlich benutzten Apps startet eine Quick Switch genannte Funktion, die einen schnellen Wechsel zwischen geöffneten Apps erlaubt. Dank der schon mit der ersten Preview eingeführten Multi-Window-Funktion lassen sich zwei Fenster neben- oder übereinander anordnen. Nutzer können direkt auf Benachrichtigungen antworten, ohne die zugehörige App zu öffnen. Benachrichtigungen einer App, beispielsweise über den Eingang mehrerer E-Mails, lassen sich gruppieren. Eine Zwei-Finger-Geste hebt die Gruppierung wieder auf, um alle Nachrichten erneut einzeln anzuzeigen.

HIGHLIGHT

Android und das Update-Problem

Nach der "Mutter aller Sicherheitslücken" in 2015, dem sogenannten Stagefright-Bug, versprachen die Hersteller Besserung in Form von monatlichen Sicherheitsupdates. Allerdings gibt es nur wenige Firmen, die diese Ankündigung in die Tat umgesetzt haben.

Google hat auch die mit Android 6.0 Marshmallow eingeführte Energiesparfunktion Doze überarbeitet. Sie soll den Stromverbrauch weiter senken, sobald der Bildschirm ausgeschaltet wird. Der Speicherverbrauch wurde ebenfalls optimiert. Für Apps lassen sich neuerdings drei bis fünf Verknüpfungen für einzelne Funktionen definieren, die im Launcher abgelegt werden. Sie sollen schnelleren Zugriff auf diese Funktionen erlauben.

Zugleich markiert Nougat den Wechsel von Apache Harmony zu Oracles Java Development Kit (JDK). Entwicklern stehen dadurch verschiedene Funktionen von Java 8 zur Verfügung. Der neue Jack-Compiler erlaubt es, die Features auch für ältere Android-Versionen zu nutzen, bis hin zu Android 2.3.x Gingerbread. Die neue 3D Rendering API Vulkan gibt als Nachfolger der Grafikschnittstelle OpenGL Entwicklern Low-Level-Zugriff auf Grafik- und CPU-Hardware, wodurch sie die Leistung ihrer Anwendungen optimieren können.

Für mehr Sicherheit soll ein neuer Update-Prozess sorgen. Aktualisierungen werden künftig wie bei Chrome OS automatisch im Hintergrund installiert. Neu ist auch eine dateibasierte Verschlüsselung und eine optimierte Medienverarbeitung. Das modulare Konzept des Mediastack soll einen besseren Schutz vor Angriffen gewährleisten, wie sie durch die verbreiteten Stagefright-Lücken möglich wurden.

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ZDNet.de Redaktion

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