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MacBook 2016 im Benchmarktest

Bis auf den neuen Farbton Roségold ist das 2016er MacBook äußerlich nicht vom Vorjahresmodell zu unterscheiden. In Sachen Design und Verarbeitungsqualität hat Apples Einstiegsmodell auch kein Update nötig. Wie kaum ein anderes Notebook der 12-Zoll-Klasse strahlt es Wertigkeit und Eleganz aus. Das hat allerdings seinen Preis. Das Einstiegsmodell mit Intel Core m3-Prozessor und 256 GByte Flashspeicher kostet wie letztes Jahr 1449 Euro. Für die besser ausgestattete Variante mit Intel Core m5-Prozessor und 512 GByte Speicherplatz muss man wie bisher mindestens 1799 Euro hinblättern.

Während das Äußere also fast gleich geblieben ist, hat sich umso mehr unter der Haube getan. Während die im Vorjahresmodell verbauten Prozessoren nur in etwa die Leistung eines im MacBook Air aus dem Jahr 2011 verwendeten Core i5-Prozessor erreichten, sind die neuen Skylake-Prozessoren Intel Core m3-6y30, m5-6y54 und m7-6y75 erheblich leistungsfähiger. Der Xbench-CPU-Test ermittelt eine Steigerung der Rechenleistung von knapp 20 Prozent.

Auch die höhere Speichergeschwindigkeit von 1866 MHz im Vergleich zu den 1600 MHz schnellen RAM-Modulen aus dem Vorjahresmodell wirkt sich positiv auf die Gesamtperformance aus. Die Bandbreite steigt durch den schnelleren Speicher von theoretisch 25,6 auf 29,8 GByte/s. Im Xbench-Tests ergibt das in der Praxis einen Leistungsvorteil von circa 60 Prozent, was darauf schließen lässt, dass der im neuen MacBook verbaute Speicher auch in Sachen Zugriff Vorteile gegenüber der Vorjahresvariante bietet. Von dem leistungsfähigeren Speicher profitiert auch die Grafikperformance. Sie legt laut Apple um gut 25 Prozent zu. Im Xbench-OpenGL-Test sind es sogar 124 Prozent.

Den Zugriff auf das Dateisystem hat Apple ebenfalls beschleunigt. Schon das letztjährige Modell bot mit PCI-Express-Flash und NVMe-Protokoll exzellente Leistungswerte. Im MacBook 2016 kommt nun ein verbesserter Controller zum Einsatz, der mit PCI-Express 3.0 x2 an das System angebunden ist und von einer höheren Bandbreite (8 GT/s statt 5 GT/s) profitiert. Das Gesamtergebnis im Xbench-Disk-Test steigt dadurch und wegen der größeren Speicherkapazität des Testmodells um über 80 Prozent. Im Vergleich zum nicht gerade langsamen MacBook Air aus dem Jahr 2011 legt sie sogar um mehr als das Dreifache zu.

Fazit

Mit dem MacBook 2016 verbessert Apple sein Einstiegsgerät vor allem in Sachen Performance. Dank schnellerer Intel-Prozessoren bietet es erhebliche Leistungsvorteile in Sachen Rechengeschwindigkeit und Grafikperformance gegenüber dem Vorjahresmodell. Zudem kann dank verbessertem PCI-Express-Controller auch der NVMe-basierte Flashspeicher erheblich an Tempo zulegen.

Benchmarks

Xbench 1.3 MacBook Air 2011 MacBook 2015 MacBook 2016
CPU-Test 212 217 257
Memory 498 451 725
OpenGL 127 107 240
Disk 276 654 1044

(höherer Werte=besser)

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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