Microsoft hat angekündigt, künftig weltweit Microsoft 365 und Office 365 nur noch ohne die Messaging-App Teams anzubieten. Stattdessen soll die Messaging-Plattform als eigenständiges Produkt für 5,25 Dollar pro Nutzer und Monat verkauft werden.
Teams steht in direkter Konkurrenz zur Salesforce-Plattform Slack. Microsoft bündelt seit 2017 seine Office-Anwendungen mit Teams. Zuvor war Skype for Business Bestandteil der Office-Pakete für Geschäftskunden.
Slack hatte Microsoft vorgeworfen, mit der Bündelung von Office und Teams eine dominante Stellung im Markt für Produktivitätsanwendungen zu missbrauchen – Slack ist nicht mit einer Produktivitätssuite verknüpft. Slacks Beschwerde bei der Europäischen Union war letztlich erfolgreich, weswegen das Unternehmen aus Redmond in Europa Office bereits ohne Teams anbietet.
Mit diesem im August 2023 angekündigten Schritt wollte Microsoft Bedenken der EU-Kartellwächter zerstreuen. Allerdings sin die Ermittlungen der EU wegen der Implementierung von Teams noch nicht abgeschlossen. Mit der weltweiten Entkopplung der hauseigenen Kommunikationsplattform von Office könnte Microsoft nun versuchen Slack und anderen Anbietern entgegenzukommen, denen die Teams-Integration ein Dorn im Auge ist.
Für Microsoft steht in dem Fall viel auf dem Spiel. Sollte die EU-Kommission eine Entscheidung gegen den Softwarekonzern treffen und ein wettbewerbsfeindliches Verhalten feststellen, könnten die Wettbewerbshüter eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes verhängen. 2023 wies Microsofts Bilanz Einnahmen in Höhe von 211 Milliarden Dollar aus.
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