Intel meldet Umsatzrückgang und Nettoverlust im vierten Quartal

Intel hat das vierte Quartal 2022 mit einem Nettoverlust abgeschlossen. Die Bilanz weist einen Fehlbetrag nach GAAP von 700 Millionen Dollar oder 0,16 Dollar pro Aktie aus. Der Umsatz des Prozessorherstellers brach zudem um 32 Prozent auf 14 Milliarden Dollar ein.

Für das schlechte Ergebnis waren die Geschäftsbereiche Client Computing und Data Center and AI gleichermaßen verantwortlich. Der mit Desktop- und Notebook-Prozessoren generierte Umsatz schrumpfte um 36 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Die Data-Center-Sparte büßte 33 Prozent ein und nahm lediglich 4,3 Milliarden Dollar ein.

Operative Gewinne der Prozessor-Sparten schrumpfen deutlich

Als Folge spülten Client-Prozessoren lediglich einen operativen Gewinn von 699 Millionen Dollar (minus 81 Prozent) in die Konzernkasse. Der operative Überschuss aus dem Verkauf von Prozessoren für Rechenzentren verschlechterte sich sogar um 84 Prozent auf 371 Millionen Dollar.

Das Geschäftsjahr 2022 schloss Intel mit einem Nettogewinn von 8 Milliarden Dollar ab. Allerdings wies die Bilanz des Vorjahres noch einen Überschuss von 19,9 Milliarden Dollar aus – Intels Jahresgewinn schrumpfte demnach um rund 60 Prozent. Auch der Jahresumsatz gab deutlich nach, allerdings nur um 20 Prozent auf 63,1 Milliarden Dollar.

Laut Reuters bleibt zudem Intels Prognose für das erste Quartal 2023 deutlich hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Während der Prozessorhersteller mit einem Verlust pro Aktie von 0,15 Dollar bei Einnahmen von 14 Milliarden Dollar rechnet, geht die Wall Street von 14,46 Milliarden Dollar aus – und einem Profit von 0,24 Dollar je Aktie.

Anleger reagierten entsprechend nervös auf die Veröffentlichung der Bilanz. Der Kurs der Intel-Aktie fiel im nachbörslichen Handel um 9,74 Prozent auf 27,16 Dollar. Damit näherte er sich dem aktuellen 52-Wochen-Tief von 24,59 Dollar.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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