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Kölner Übersetzungsdienst DeepL mit einer Milliarde Euro bewertet

Das Kölner Start-up DeepL, Anbieter des gleichnamigen KI-basierten Online-Übersetzers, hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Wie TechCrunch berichtet konnte das Unternehmen Risikokapital in Höhe von rund 100 Millionen Dollar einsammeln, was das Unternehmen mit einer Milliarde Euro bewertet.

Das Geld soll unter anderem in die Weiterentwicklung der KI-Technologie fließen, die den Übersetzungsdiensts DeepL antreibt. „Die KI-Welt befindet sich an einem wichtigen Wendepunkt“, wird DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir stehen vor einem neuen Zeitalter, in dem künstliche Intelligenz nicht mehr nur Nischenthema ist, besonders im Bereich der Sprachen und Kommunikation. Menschen überall auf der Welt fangen an, den Wert dieser neuen Tools und Technologien für ihr Geschäft und ihr alltägliches Leben zu erkennen.“

Dem Bericht zufolge entspricht die Bewertung von einer Milliarde Euro dem 20-fachen des Auftragsbestands zum Jahresende. Das Umsatzwachstum von DeepL soll derzeit im Bereich von 100 Prozent liegen. Außerdem soll das Start-up an der Schwelle zur Profitabilität stehen und aktuell keine Verluste einfahren. Konkrete Finanzdaten von DeepL liegen indes nicht vor.

Zu den Investoren von DeepL gehören IVP, Bessemer, Atomico und WiL. „Mit Unterstützung der neuen und bestehenden Investoren können wir die Übersetzungs- und Kommunikationstechnologie weiter vorantreiben. Gleichzeitig können wir uns noch intensiver auf unser Angebot für Unternehmen konzentrieren“, ergänzte Kutylowski.

DeepL kann mit Einschränkungen kostenlos über Browser und App genutzt werden. Das günstigste Abonnement ist ab 7,49 Euro pro Nutzer und Monat zu haben.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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