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Google schafft kostenpflichtige Erweiterungen für Chrome ab

Google hat angekündigt, die Payments API des Chrome Web Store dauerhaft einzustellen. Die Programmierschnittstelle ermöglicht es, Zahlungen über den Chrome Web Store abzuwickeln, um Browsererweiterungen zum Kauf oder als Abonnements anbieten zu können.

Die Abschaltung des Application Programming Interface hat zur Folge, dass der Chrome Web Store den Support für kostenpflichtige Browsererweiterungen nahezu vollständig einstellt. Auslöser waren Berichte über Betrugsversuche, die Google bereits Anfang des Jahres veranlasst hatten, kostenpflichtige Erweiterungen bis auf weiteres zu sperren.

Im Januar registrierte Google eine deutliche Zunahme von betrügerischen Transaktionen, ohne jedoch ins Details zu gehen. Die Sperre hatte zur Folge, dass Entwickler keine neuen kostenpflichtigen Erweiterung in den Marktplatz einstellen konnten. Auch die Möglichkeit, Updates bereitzustellen, wurde abgeschafft.

„Das ist ein vorübergehende Maßnahme, sagte Simeon Vincent, Developer Advocate für Chrome-Erweiterungen bei Google, Ende Januar. Ziel war es zu dem Zeitpunkt, den aktuellen Zustrom einzudämmen und langfristige Lösungen zu finden, um den Missbrauch einzudämmen.

Solche Lösungen wurden aber offenbar nicht gefunden. Im März schaltete Google zudem die Payments API ab. Nun bestätigte das Unternehmen, dass die Programmierschnittstelle nicht wieder aktiviert wird. Ab 1. Dezember bietet Google zudem nicht mehr die Funktion für kostenlose Tests von Erweiterungen an.

Eine weitere Änderung kündigte Google für den 1. Februar 2021 ein. Vorhandene Abonnements und Käufe können ab dem Termin nicht mehr über den Chrome Web Store abgewickelt werden. Damit entfällt auch eine automatische Erneuerung von Abonnements. Google bietet Entwicklern jedoch die Option, Zahlungen über Drittanbieter abzuwickeln.

Von der Ankündigung nicht betroffen ist die Licensing-API. Sie ist weiterhin in der Lage, den aktuellen Lizenzstatus anzuzeigen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll allerdings auch sie abgeschaltet werden.

Entwickler kritisieren vor allem, dass Google ihnen nicht die Möglichkeit gibt, sich direkt mit ihren zahlenden Kunden in Verbindung zu setzen. Sie befürchten, dass sie bei der Umstellungen auf einen neuen Zahlungsanbieter Kunden verlieren werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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