Sophos hat die Ransomware WastedLocker analysiert, die angeblich auch gegen Garmin eingesetzt wurde. Sie ist demnach besonders erfolgreich, weil sie in der Lage ist, eine Windows-Funktion zu missbrauchen, um eine Erkennung durch verhaltensbasierte Anti-Ransomware-Tools und andere Sicherheitsanwendungen zu umgehen.
Normalerweise würde laut Bleeping Computer eine Sicherheitsanwendung sich wiederholende Dateioperationen erkennen, die durch die Verschlüsselung ausgelöst werden: eine Datei muss zu diesem Zweck geöffnet, verändert und direkt danach wieder geschlossen werden.
Diesen Vorgang verlagern die Hintermänner von WastedLocker von der Festplatte in den Windows Cache Manager. Der Cache Manager wiederum ist für eine Sicherheitsanwendung ein legitimer Prozess – und die darin ausgeführten Operationen unauffällig.
„Das ist wirklich raffiniertes Zeug, sie graben sich tief in die Dinge ein, von denen nur die Leute, die die Interna von Windows geschrieben haben, ein Konzept haben sollten, wie die Mechanismen funktionieren könnten und wie sie Sicherheitswerkzeuge und Anti-Ransomware-Erkennung verwirren können“, sagte Chester Wisniewski, Principal Research Scientist bei Sophos.
Die Angriffe der Cyberkriminellen seien zudem sorgfältig geplant. Oftmals kämen gestohlene Anmeldedaten zum Einsatz, beispielsweise für VPN- oder Remote-Desktop-Lösungen. Die Covid-19-Pandemie begünstige offenbar dieses Vorgehen, das Unternehmen mehr Systeme für den Zugriff von außen zugänglich machten.
Generell geht Wisniewski davon aus, dass sich das Ransomware-Problem in absehbarer Zeit nicht lösen wird. Unternehmen müssten vor allem für eine zeitnahe Installation von Patches sorgen, um sich gegen WastedLocker und andere Erpressersoftware zu schützen.
Vor COVID-19 war Remote-Work für viele Unternehmen fast undenkbar. Heute haben sie erkannt, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie mit der Kollaborationslösung Slack auf die veränderten Arbeitsbedingungen optimal reagieren können.
Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.
IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen
Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…
Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…
Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…
Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.