Bug-Bounty-Plattform HackerOne gibt 100 Millionen Dollar für Sicherheitslücken aus

Die Bug-Bounty-Plattform HackerOne, die im Namen Dritter Sicherheitslücken aufkauft, hat bisher Prämien in Höhe von 100 Millionen Dollar an Sicherheitsforscher ausgeschüttet. Den Meilenstein erreichte das Unternehmen am 26. Mai, wie Bleeping Computer berichtet.

Seit dem Start der Plattform konnte HackerOne rund 170.000 Sicherheitslücken an seine Kunden übermitteln. Zudem sollen inzwischen mehr als 700.000 Hacker die Plattform nutzen. Sie fanden sicherheitsrelevante Fehler in Produkten von mehr als 1900 HackerOne-Kunden.

Nach Angaben des Unternehmens wurden alleine im Zeitraum vom zweiten Quartal 2019 bis zum zweiten Quartal 2020 rund 50 Millionen Dollar ausgezahlt. Zwischen 2017 und 2019 waren es insgesamt 30 Millionen Dollar. Weitere 10 Millionen Dollar kommen aus den Jahren 2014 bis 2016 hinzu. Für die ersten 20 Millionen Dollar habe HackerOne fünf Jahre benötigt.

Seitdem habe das Interesse an der Bug-Bounty-Plattform immer schneller zugenommen. Die nächsten 80 Millionen Dollar seien in nur drei Jahren ausbezahlt worden. „Kürzlich hatten wir die beste Woche aller Zeiten – in nur sechs Tagen kamen Prämien von 2,4 Millionen Dollar zusammen“, teilte HackerOne mit.

Eine Umfrage unter 1700 Sicherheitsforschern zufolge, die allerdings schon zwei Jahre alt ist, verdienen die Top-Hacker über HackerOne 2,7 mal mehr Geld als ein Softwareentwickler. Bereits im August 2019 meldete das Unternehmen, dass es bereits acht Hacker zu Millionären gemacht habe. Der erste Bug-Bounty-Millionär war demnach der 19-jährige Santiago Lopez im März 2019. Zu dem ausgesuchten Kreis gehört auch der deutsche Forscher Cosmin.

HackerOne-CEO Marten Mickos geht davon aus, dass bei der aktuellen Entwicklung der Prämienzahlungen innerhalb von fünf Jahren der Betrag der gezahlten Belohnungen die Marke von einer Milliarde Dollar erreicht. „Es ist unmöglich, genau zu sagen, wie viele Cyber-Angriffe dadurch abgewendet wurden, aber wir können schätzen, dass es Tausende oder vielleicht über zehntausend sind“, sagte Mickos. „Bei durchschnittlichen Kosten von etwa 8 Millionen Dollar liegen die Einsparungen im zweistelligen Milliardenbereich.“

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

16 Stunden ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

17 Stunden ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

17 Stunden ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

1 Tag ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago