Office 365: Microsoft führt Schutz vor Überlastung durch „Allen antworten“-Funktion ein

Microsoft hat eine neue Funktion für Office 365 eingeführt, die Kunden davor schützen soll, dass die E-Mail-Funktion „Allen antworten“ einen E-Mail-Server überlastet. Bei Massen-Mailings in Unternehmen kann das Feature, vor allem wenn es von mehreren Mitarbeitern benutzt wird und es sich um eine umfangreiche Kommunikation handelt, zu viel Traffic generieren und einen Server verlangsamen oder gar abstürzen lassen.

Nach Angaben des Unternehmens kann ein sogenannter Reply-All Storm jederzeit auftreten. Mitarbeiter, die sich daran beteiligen, sollen das „Unwetter“ sogar als Scherz bewusst verstärken. Microsoft selbst wurde im Januar 2019 und im März 2020 Opfer eines solches Vorfalls, an dem mehr als 52.000 Nutzer beteiligt waren, was die interne Unternehmenskommunikation für mehrere Stunden lahmlegte.

Bereits auf der Ignite-Konferenz im Jahr 2019 kündigte Microsoft eine Funktion an, die eine Überlastung von Office 365 Exchange-Servern durch die Allen-antworten-Funktion verhindern soll. Seit vergangener Woche führt Microsoft das Feature nun schrittweise weltweit ein. Es blockiert alle E-Mail-Konversationen mit mehr als 5000 Empfängern, die innerhalb von 60 Minuten mehr als 10 Allen-antworten-Sequenzen erzeugen.

Sobald die Funktion ausgelöst wurde, blockiert Exchange Online alle Antworten auf die fragliche E-Mail über einen Zeitraum von vier Stunden. Das soll es dem E-Mail-Server ermöglichen, andere E-Mails zu priorisieren und den Reply-All Storm abzuwehren. Künftig sollen Administratoren in der Lage sein eigene Kriterien für das Blockieren von Konversationen festzulegen.

Laut einem Blogeintrag des Exchange-Teams wurde die Funktion bereits erfolgreich im eigenen Unternehmen getestet. „Die Menschen verhalten sich immer noch wie Menschen, egal für welches Unternehmen sie arbeiten“, teilte das Exchange-Team mit. „Wir sehen bereits, dass die erste Version der Funktion erfolgreich die Auswirkungen der Reply-All Storms innerhalb von Microsoft reduziert.“

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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