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Support-Software von Dell macht Business- und Heim-PCs angreifbar

Dell weist auf eine schwerwiegende Sicherheitslücke in seiner Support-Software hin, die das Unternehmen auf Business- und Consumer-PCs vorinstalliert. Angreifbar sind einem Advisory zufolge die Versionen 2.0 bis 2.1.3 von SupportAssist for Business-PCs und die Versionen 2.0 bis 3.4 von SupportAssist for Home PCs.

Bei dem Fehler handelt es sich um eine sogenannte Search Path Vulnerability. Sie erlaubt es, der SupportAssist-Anwendung eine beliebige Programmbibliothek im DLL-Format unterzuschieben. Ein Angreifer wäre so in der Lage, Schadcode einzuschleusen und auszuführen, und zwar mit höheren Rechten als der angemeldete Benutzer. Voraussetzung ist jedoch ein bereits vorhandener Zugriff auf ein lokales Gerät.

Dell bietet inzwischen auch Patches für die Sicherheitslücke an. Nutzer von SupportAssist for Business-PCs müssen auf die fehlerbereinigte Version 2.1.4 umsteigen. Für Consumer-PCs steht die neue Version 3.4.1 zum Download bereit. Die Aktualisierung erfolgt über die automatische Update-Funktion der Anwendung. Auch ein manuelles Update ist möglich. Business-Kunden verweist Dell zudem auf den Deployment Guide für SupportAssist.

Entdeckt wurde die Anfälligkeit von Eran Shimony, Sicherheitsforscher bei Cyberark. Einen ähnlichen Bug musste Dell bereits im Sommer 2019 in der SupportAssist-Software beseitigen. Auch zu dem Zeitpunkt war es möglich, eine beliebige DLL-Datei einzuschleusen und Schadcode auszuführen. Grund dafür war, dass die Anwendung die Signatur von DLL-Dateien nicht prüfte.

SupportAssist für PCs soll eigentlich proaktiv Probleme eines PCs erkennen und für eine Fehlerbehebung erforderliche Informationen an Dell übertragen. Dell installiert die Software nach eigenen Angaben auf den meisten seiner Windows-10-PCs vor.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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