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Chrome 76 blockt Flash und erleichtert Installation von PWAs

Google hat Chrome auf Version 76.0.3809.87 aktualisiert. Das Update schließt insgesamt 43 Sicherheitslücken, bietet darüber hinaus aber auch neue Features.

So lassen sich beispielsweise Progressive Web Apps leichter installieren. Beim Besuch von Webseiten, die diese Technik unterstützen, erscheint auf der rechten Seite der Adressleiste ein entsprechender Hinweis. Zunächst wird dies mit „Installieren“ signalisiert. Kurz darauf verkleinert sich der Hinweis auf ein von einem Kreis umschlossenes Plus-Zeichen. Klickt man darauf, erscheint eine Dialogbox mit weiteren Details zur Installation. Die Installation einer Webseite als PWA hat zur Folge, dass diese in einem eigenen Fenster ohne Menü dargestellt wird. Außerdem wird eine Verknüpfung auf dem Desktop abgelegt, sodass man einfach auf die als PWA gespeicherte Webseite zugreifen kann.

Chrome 76: Flash standardmäßig geblockt

Das Abspielen von Flash-basierten Inhalten wie Videos wird in Chrome 76 standardmäßig blockiert. Das erhöht die Sicherheit der Nutzer, da Hacker in der Vergangenheit immer wieder Angriffe über das Multimedia-Plug-in erfolgreich durchführen konnten.

Nutzer, die weiterhin auf Flash angewiesen sind, können die Option jedoch in den Einstellungen des Browsers (chrome://settings/content/flash) aktivieren. Darüber hinaus ist es möglich, die Ausführung von Flash zumindest für bestimmte Websites zuzulassen.

Chrome 76 enthält außerdem Korrekturen, die das Erkennen des Incognito-Modus durch Webseiten über die FileSystem-API verhindern. Damit wird die Privatsphäre der Nutzer verbessert.

Den Dark Mode, den Chrome bereits für UI-Elemente von Windows und macOS unterstützt, weiten die Entwickler mit der Browserversion 76 auf Websites aus. Sie haben künftig die Möglichkeit, die Einstellungen des Nutzers zum Farbschema zu berücksichtigen und den dunklen Modus automatisch zu aktivieren.

Die Payments API wiederum, die Zahlungen im Internet vereinfachen soll, erhält eine neue Funktion, mit der Online-Shops und Web-Anwendungen besser auf geänderte Zahlungsmethoden reagieren können. Händler können sich so über neue Zahlungsmethoden des Kunden informieren lassen.

Last but not least schließt das Update 43 Sicherheitslücken, wovon CVE-2019-5850 offenbar die schwerwiegendste darstellt. Die Entdeckung dieser Schwachstelle hat Google mit 10.000 Dollar vergütet.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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