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Mozilla plant kostenpflichtige Premiumdienste für Firefox

Mozilla-CEO Chris Beard hat in einem Interview eine Premium-Version des Browsers Firefox angekündigt. Sie soll zusätzliche Dienste unterstützen und dem Browseranbieter als weitere Einnahmequelle dienen, wie T3n berichtet. Angedacht sind eine „sichere Speicherlösung“ und ein VPN-Dienst.

„Wir wollen mehr Abo-Services in unseren Mix aufnehmen und uns mehr auf die Beziehung zum Nutzer konzentrieren, um in Business-Fragen resilienter zu werden“, sagte Beard. So soll Firefox künftig einen kostenlosen VPN-Dienst mit einer eingeschränkten Bandbreite bieten, die sich über ein monatliches Abonnement aufstocken lässt. Zu Funktionen des Speicherdiensts machte Beard indes keine Angaben.

Er stellte jedoch klar, dass alle vorhandenen Funktionen von Firefox kostenlos bleiben. Der Abo-Service soll also nur bestimmte kommende Features abdecken. Die Einführung ist Beard zufolge für Oktober 2019 geplant.

Eine Pressesprecherin von Mozilla ergänzte später: „Wir werden voraussichtlich erst einzelne neue Services launchen und uns dann vor Einführung eines Premium-Modells genau überlegen, welche der Varianten am sinnvollsten ist und gleichzeitig die beste Sicherheit für Nutzer gewährleistet.“ Sicherheitsfunktionen und –Services wie Enhanced Tracking Protection blieben aber auf alle Fälle kostenlos.

Als aktuelle Einnahmequellen nannte Beard die Internetsuche und den Content-Dienst Pocket. Die Suche soll derzeit für 90 Prozent von Mozillas Umsatz verantwortlich sein. Ein weiteres Standbein würde Mozilla also nicht nur mehr finanzielle Freiheiten verschaffen, sondern auch die Abhängigkeit von Suchanbietern wie Google reduzieren.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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