Adobe schließt kritische Sicherheitslücken in Flash Player, Reader und Acrobat

Adobe hat an seinem monatlichen Patchday Updates für Flash Player und die PDF-Anwendungen Reader und Acrobat veröffentlicht. Sie sollen jeweils als kritisch eingestufte Schwachstellen beseitigen. Unter Umständen ist es möglich, Schadcode einzuschleusen und mit den Rechten des angemeldeten Benutzers auszuführen.

In Acrobat und Reader DC Version 2019.x, Acrobat und Reader 2017 sowie Acrobat und Reader Version 2015.x für Windows und macOS stecken insgesamt 83 Anfälligkeiten. Davon sind 48 als kritisch und 35 als wichtig eingestuft. Die kritischen Bugs erlauben eine Remotecodeausführung. 35 Out-of-Bounds-Speicherfehler sollen indes den Zugriff auf persönliche Informationen ermöglichen.

Nutzern stehen ab sofort die fehlerbereinigten Versionen 2019.012.20034 von Acrobat und Reader DC, 2017.011.30142 von Acrobat und Reader 2017 sowie 2015.006.030497 von Acrobat und Reader DC 2015 zur Verfügung. Adobe verteilt die Patches über die Updatefunktion der Anwendungen und seine Website.

In Flash Player 32.0.0.171 und früher für Windows, macOS, Linux und die Browser Google Chrome, Microsoft Internet Explorer und Edge stopft Adobe ein kritisches Sicherheitsloch. Dabei handelt es sich um einen Use-after-free-Bug, der eine Remotecodeausführung ermöglicht. Nutzer sollten zeitnah auf die neue Version 32.0.0.192 umsteigen, die direkt von Adobe beziehungsweise für die Browser Chrome, Internet Explorer und Edge von Google und Microsoft verteilt wird.

Entdeckt wurden die Anfälligkeiten von unabhängigen Sicherheitsforschern sowie Mitarbeitern von Viettel Cyber Security, Source Incite, Qihoo360, Palo Alto Networks, Cisco, Tencent und Star Labs. In vielen Fällen meldeten die Forscher und Unternehmen die Bugs über Trend Micros Zero Day Initiative, statt sich direkt an Adobe zu wenden. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Adobe im Gegensatz zu anderen Anbietern wie Google oder Microsoft zumindest offiziell keine Prämien für Details zu neuen Sicherheitslücken zahlt.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago