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Android Q Beta 3 für mehrere Smartphones veröffentlicht

Wie bereits im letzten Jahr steht nun auch die neueste Beta-Version von Android Q für mehrere Smartphones zur Verfügung. In diesem Jahr ist Android Q Beta 3 für 15 Partnergeräte von 12 OEMs erhältlich – das sind doppelt so viele Geräte wie im Vorjahr. Laut Google ermöglicht dies Project Treble und vor allem die Partner, die sich dafür einsetzen, Updates für Android-Nutzer weltweit zu beschleunigen. Dazu zählen Geräte von Asus, Essential, Huawei, LG, OnePlus, Oppo, Nokia, Realm, Sony, Vivo, Tecno und Xiaomi. Außerdem steht Android Q Beta 3 für acht Pixel-Modelle zur Verfügung.

Ein wesentlicher Aspekt in Android Q liegt in der Verbesserung des Datenschutzes. Nutzern stehen mehr Kontrollmöglichkeiten zur Verfügung, um zu erfahren, wie Informationen von Apps gesammelt und verwendet werden. Android Q gibt Benutzern beispielsweise mehr Kontrolle darüber, wann Apps den Standort bestimmen können. Apps fragen den Benutzer immer noch nach einer Erlaubnis, aber jetzt hat der Benutzer in Android Q eine größere Auswahl, wann er den Zugriff auf den Standort zulassen möchte – zum Beispiel nur, während die App in Gebrauch ist, die ganze Zeit oder nie. Darüber hinaus hat Google die Funktion Scoped Storage eingeführt, um den Benutzern die Kontrolle über Dateien zu geben und zu verhindern, dass Apps auf sensible Benutzer- oder App-Daten zugreifen. Wer grundsätzlich keine Daten an irgendwelche Entwickler oder Google senden will, hat schon heute die Möglichkeit, dieses über die App Blokada komplett zu verhindern.

Eine weitere wichtige Änderung ist die Beschränkung von App-Starts aus dem Hintergrund, die verhindert, dass Apps unerwartet in den Vordergrund springen und den Fokus übernehmen. Um eine Verfolgung zu verhindern, beschränkt Android Q Beta 3 den Zugriff auf nicht rückstellbare Geräteidentifikatoren, einschließlich Geräte-IMEI, Seriennummer und ähnliche Identifikatoren. Außerdem wird die MAC-Adresse gewechselt, wenn das Gerät mit verschiedenen Wi-Fi-Netzwerken verbunden ist.

Hinsichtlich der Sicherheit bietet Android Q auch Unterstützung für TLS 1.3, eine umfassende Überarbeitung des TLS-Standards, die Leistungsvorteile und verbesserte Sicherheit bietet. Nach Angaben von Google können sichere Verbindungen mit TLS 1.3 im Vergleich zu TLS 1.2 bis zu 40 Prozent schneller aufgebaut werden. TLS 1.3 ist standardmäßig für alle TLS-Verbindungen aktiviert, die über den TLS-Stack von Android, Conscrypt genannt, hergestellt werden, unabhängig von der Ziel-API-Ebene.

Dark Theme

Viele Benutzer bevorzugen Apps, die eine Benutzeroberfläche mit einem dunklen Design anbieten, auf die sie bei schwachem Licht umschalten können, um die Augen und den Akku zu schonen. Ab Android Q Beta 3 können Benutzer ein neues systemweites dunkles Design aktivieren, indem sie auf Einstellungen > Anzeige gehen, die neue Schnell-Einstellungskachel verwenden oder den Batteriesparmodus aktivieren. Dadurch wird die Systemoberfläche auf dunkel umgestellt und das dunkle Thema von Apps, die es unterstützen, aktiviert. Apps können ihre eigenen dunklen Themen erstellen, oder sie können sich für eine neue Force Dark-Funktion entscheiden, mit der das Betriebssystem eine dunkle Version ihres bestehenden Designs erstellen kann.

Neue Gestensteuerung

Android Q bietet eine neuen Gestensteuerung, die den Bereich der Navigationsleiste eliminiert und es Apps und Spielen ermöglicht, den gesamten Bildschirm für die Bereitstellung ihrer Inhalte zu nutzen. Unter Beibehaltung des Back und Home-Buttons wird die Navigation durch Edge-Swipes anstelle von sichtbaren Buttons ermöglicht.

Benutzer können unter Einstellungen > System > Gesten zu Gesten wechseln. Es gibt derzeit zwei Gesten: Wenn man vom unteren Bildschirmrand nach oben wischt, wird der Startbildschirm aktiviert. Wischt man nach oben und hält kurz, gelangt man zu den zuletzt verwendeten Apps (Recents). Zurück wird über ein Wischen vom linken oder rechten Rand ausgelöst.

HIGHLIGHT

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Im Rahmen des Safer Internet Day erläutert ZDNet sechs Maßnahmen, wie man die Sicherheit im Internet erhöhen und den Schutz der Privatsphäre verbessern kann.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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