Windows 19H1: ISO unter Linux herunterladen und USB-Stick erstellen

Wer als Linux-Anwender die neueste Windows-Version 19H1 in einer virtuelle Maschine testen möchte, benötigt eine entsprechende ISO. Und wer zudem noch einen PC mit Windows 10 1903 aka Mai-2019-Update installieren möchte, dürfte sich darüber freuen, dass die Erstellung eines bootfähigen Windows-USB-Sticks auch unter Linux möglich ist.

Als Quelle für die ISO bietet der Webdienst https://uupdump.ml/ auch den Download eines Linux-Skripts an, das in Verbindung mit dem Open-Source-Tool aria2 eine ISO auf Basis der neuesten Windows-Version 19H1 Build 18362.30 erstellt. Anders als mit dem Dienst https://uup.rg-adguard.net/ erlaubt das Skript jedoch nur die Erstellung von ISO auf Basis von Windows 10 Home oder Pro. Weitere Varianten wie Enterprise können mit dem Skript nicht erstellt werden. Dafür ist die Erstellung der ISO nach gut 20 Minuten abgeschlossen.

Damit man das Skript unter Linux ausführen kann, muss man zuvor noch den Befehl „chmod +x aria2_download_linux.sh“ im Terminal eingeben. Anschließend startet man das Skript mit „./aria2_download_linux.sh“.

Die fertige ISO lässt sich anschließend als Boot-Medium in zum Beispiel Virtualbox einbinden, sodass eine Installation von Windows 10 19H1 auch unter Linux möglich ist.

WoeUSB-nonfat: Windows-USB-Stick unter Linux erstellen

WoeUSB-nonfat ermöglicht anders als die ursprüngliche Version WoeUSB die Erstellung eines Windows-USB-Sticks auf Basis von NTFS. Damit lassen sich bootfähige USB-Sticks auch mit ISOs anfertigen, deren einzelne Bestandteile größer als 4 GByte sind und damit nicht auf Basis von FAT32 erstellt werden können.

Um WoeUSB-nonfat installieren zu können, muss man zunächst die entsprechende Paketquelle hinzufügen:

  • sudo add-apt-repository ppa:tomtomtom/woeusb-nonfat

Anschließend aktualisiert man das Quellenverzeichnis mit „sudo apt-get update“. Die Installation erfolgt mit „sudo apt-get install woeusb-nonfat“. Zudem muss man noch eine GTK-Komponente installieren: „sudo apt-get install libwxgtk3.0-0v5“, damit die grafische Ausgabe des Tools funktioniert.

Damit WoeUSB-nonfat den USB-Stick ansprechen kann, muss dieser zunächst formatiert werden. Unter Linux Mint nutzt man dafür am besten das Tool USB-Stick-Formatierer.

Nach der Formatierung des USB-Sticks startet man das grafische Tool WoeUSB, bindet die zuvor erstellte ISO ein und klickt auf „Install“. Nun beginnt die Erstellung des USB-Sticks. Nach wenigen Minuten ist dieser Vorgang abgeschlossen. Nun kann man den USB-Stick für die Installation von Windows 10 19H1 aka 1903 auf jedem PC verwenden.

Weitere Artikel zum Thema

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago