Der Sicherheitsforscher Dirk-Jan Mollema von der niederländischen Sicherheitsfirma Fox-IT hat eine Zero-Day-Lücke in Exchange Server öffentlich gemacht. Sie erlaubt es einem Angreifer, der lediglich über die Anmeldedaten eines Exchange-Postfachs verfügt, Administrator-Rechte für den Domänen-Controller zu erhalten. Dafür benötigt er lediglich ein auf GitHub frei verfügbares Python-Tool.
Die erste Funktion, die Mollema für seine Zwecke nutzte, heißt Exchange Web Services (EWS). Darüber bringt er einen Exchange Server dazu, sich auf einer von ihm kontrollierten Website mit dem Computer-Konto des Exchange Servers anzumelden. Diese Authentifizierung erfolgt wiederum über NTLM-Hashes, die per HTTP übertragen werden. Aufgrund eines Fehlers des Exchange Servers ist die NTLM-Authentifizierung jedoch angreifbar, wodurch Mollema den NTLM-Hash des Exchange Servers erhält.
Das nun kompromittierte Computer-Konto des Exchange-Servers nutzt der Forscher, um auf bestimmte ab Werk aktivierte Funktionen zuzugreifen, die es ihm schließlich erlauben, den Domänen-Controller zu übernehmen und beliebige Konten anzulegen.
Der PrivExchange genannte Angriff soll mit Exchange Server 2013 in Verbindung mit Domänen-Controllern von Windows Server funktionieren. Ein Patch von Microsoft liegt noch nicht vor. In seinem Blogeintrag beschreibt Mollema jedoch mehrere Maßnahmen, die Administratoren ergreifen können, um Angriffe auf die Schwachstelle zu verhindern.
Die PrivExchange-Anfälligkeit sollte nicht unterschätzt werden. Aufgrund des verfügbaren Beispielcodes ist sie leicht anzuwenden. Zudem kann ein Hacker unter Umständen die vollständige Kontrolle über eine Windows-IT-Infrastruktur erhalten, was die Schwachstelle zu einem attraktiven Ziel für Angreifer machen sollte.
Mollema betont, dass sein Angriff keine bisher unbekannten Bugs ausnutzt. Vielmehr handele es sich um eine Kombination von bekannten Anfälligkeiten mit ebenfalls bereits bekannten Schwachstellen in Protokollen.
Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.
Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…
Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…
Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…
Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…