Windows 10 1803: April-Update sorgt für Bluescreens

Zahlreiche Windows-10-Nutzer berichten auf Reddit, dass das April-2018-Update von Windows 10 auf ihren PCs nicht korrekt installiert wird. Stattdessen wären betroffene Rechner in einer Bootschleife inklusive Bluescreen gefangen. Das Problem lässt sich derzeit offenbar nur lösen, indem man eine Neuinstallation von Windows durchführt.

Da auf vielen betroffenen Geräten eine Antivirenlösung von Avast zum Einsatz kommt, steht diese in Verdacht, die Probleme zu verursachen. Avast teilt auf Nachfrage mit, dass man die Vorfälle untersucht habe, aber kein spezifisches Problem mit der eigenen Lösung gefunden habe. Auch ein von ZDNet genutzter Windows-10-Rechner mit Avast hat das Windows-10-Update problemlos überstanden. Der Hersteller will aber auch nicht ausschließen, dass eine geringe Anzahl von Avast-Nutzern von dem Problem betroffen sind.

Fakt ist, dass Antivirus-Lösungen beim Update von Windows 10 schon des Öfteren Probleme verursacht haben. Es ist also eine gute Idee, vor einer Aktualisierung entsprechende Programme auszuschalten. Generell lässt sich das Problem minimieren, wenn man den in Windows 10 integrierten Virenschutz verwendet und auf Dritthersteller-Programme verzichtet.

Allerdings können Probleme beim Windows-10-Update auch von anderer Seite drohen. Zuletzt wurde bekannt, dass PCs mit bestimmten Intel- und Toshiba-SSDs ebenfalls Schwierigkeiten haben, das April-2018-Update zu installieren. Microsoft hat daraufhin sogar das Update für PCs mit diesen Komponenten gestoppt.

Von dem Fehler ist auch das Surface Pro (2017) betroffen, für das Microsoft auch Intel-SSDs nutzt. In diesem Fall kann es nach dem Update vermehrt zu Bluescreens kommen. Ein Austausch des Gerätes brachte einem Nutzer zufolge keine Besserung. Erst nach der Installation der Vorversion Windows 10 1709 arbeitete das Surface Pro problemlos. Ein Microsoft-Servicetechniker bestätigte das Problem für Surface-Pro-Modelle mit Core i5-Prozessoren.

Neben der Nutzung von bestimmten SSDs und Antivirenlösungen von Drittherstellern, reagieren einige Rechner mit Windows 10 1803 April-2018-Update auch in anderer Hinsicht empfindlich. Mit dem Google-Browser Chrome gab es mit der neuesten Windows-Version ebenfalls Schwierigkeiten. Diese äußerten sich darin, dass sobald Chrome die Hardwarebeschleunigung nutzte, das System einfror. Dieser Fehler konnte allerdings mit dem Update KB4103721, mit der sich die Buildnummer von Windows 10 1803 auf 17134.48  änderte, behoben werden.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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