Chinesische Smartphonehersteller, darunter Huawei, Oppo und Vivo, sollen ihre Bestellungen für das vierte Quartal bei ihren Lieferanten um 10 Prozent gekürzt haben. Das berichtet der taiwanische Branchendienst Digitimes. Auslöser ist angeblich eine schwächere weltweite Nachfrage nach Smartphones als erwartet.
Nicht betroffen ist dem Bericht zufolge Xiaomi. Der Smartphoneabsatz des Unternehmens sei entgegen dem Branchentrend stabil, was es seiner Präsenz im Online-Handel sowie im traditionellen Einzelhandel zu verdanken habe.
Schon im dritten Quartal hatte Xiaomi mit dem größten Wachstum unter den Top-5-Anbietern geglänzt. Seine Verkaufszahlen erhöhte das Unternehmen um 80 Prozent auf 26,85 Millionen Einheiten, womit es den Abstand zum viertplatzierten Oppo von fast 10 Millionen Einheiten im dritten Quartal 2016 auf weniger als 3 Millionen Einheiten reduzierte.
Darüber hinaus stieg Xiaomi laut Digitimes im dritten Quartal zum größten Smartphoneanbieter in Indien auf. Im Vorquartal musste es sich demnach noch Samsung geschlagen geben. Jedoch soll Huawei 2018 seine Aktivitäten im indischen Markt weiter ausbauen.
Weltweit liegen Huawei und Oppo den Marktforschern von IDC und Gartner zufolge auf den Plätzen drei und vier. Huawei habe zuletzt vor allem von Partnerschaften mit Mobilfunkanbietern in den USA profitiert. Oppo kämpfe indes mit einer schwachen Nachfrage im chinesischen Einzelhandel, weswegen sich das Unternehmen nun dem Online-Handel widme und eine Zusammenarbeit mit Anbietern wie Amazon und Flipkart anstrebe, heißt es weiter in dem Bericht. In Indien sei es Oppo jedoch gelungen, den lokalen Anbieter Micromax zu überholen.
IDC rechnet im laufenden vierten Quartal mit einer großen Konkurrenz, vor allem im gehobenen Preissegment. Gestiegene Preise sollen zudem dazu führen, dass Nutzer die Anschaffung neuer Geräte bis nach Weihnachten hinauszögern. Insgesamt soll das Wachstum nach einem Plus von 2,7 Prozent im dritten Quartal im Dezemberquartal schwächer ausfallen und bei unter einem Prozent liegen.
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