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Mozilla spendiert Firefox 56 neue Screenshot-Funktion

Mozilla hat wie erwartet seinen Browser Firefox auf die Version 56 aktualisiert. Auffälligste Neuerung ist ein Scheren-Symbol in der Symbolleiste. Es startet ein Tool Firefox Screenshots, mit dem sich Bildschirmfotos aufzeichnen lassen. Send Tabs soll zudem den Austausch von Inhalten zwischen Desktop-PCs und mobilen Geräten vereinfachen.

Firefox Screenshots schlägt bei einem Mouse Over Bereiche vor, um daraus einen Screenshot zu erstellen. Beispielsweise markiert das Tool Texte oder Grafiken. Es ist aber auch möglich, mit der Maus einen Bereich zu markieren, der sich dann als Screenshot speichern lässt.

Alternativ bietet Firefox 56 seinen Nutzern an, einen Screenshot in der Cloud abzulegen. Voraussetzung dafür ist eine Anmeldung mit einem Firefox-Konto. Danach stehen die Bildschirmfotos unter „screenshots.firefox.com“ 14 Tage lang zur Verfügung. Den Link zu dem in der Cloud gespeicherten Screenshot kopiert das Tool zusätzlich automatisch in die Zwischenablage, um beispielsweise die Weiterleitung per E-Mail oder Messenger zu erleichtern.

In seinem Blog weist Mozilla darauf hin, dass sich der Zeitraum, über den ein Bild in der Online-Bibliothek vorgehalten wird, für jeden Screenshot ändern lässt. Auch eine unbegrenzte Speicherung ist möglich. Inhalte lassen sich aber auch jederzeit löschen. Wie viel Speicherplatz zur Verfügung steht, teilt das Unternehmen jedoch nicht mit.

Eine weitere Neuerung nennt Mozilla Send Tabs. „Send Tabs ist der schnellste Weg, um Webseiten zwischen Desktop-Computern, mobilen Browsern oder jeder mobilen App hin und her zu schicken. Der Linkversand per Mail wird damit Geschichte. Und was es noch besser macht: Die verschickten Daten sind sogar Ende-zu-Ende verschlüsselt, sodass selbst Mozilla sie nicht entschlüsseln kann“, heißt es dazu im Mozilla-Blog. Die Funktion wird zudem in einem Youtube-Video gezeigt.

Neu ist auch, dass Firefox Medien in einem Hintergrund-Tab nicht mehr automatisch abspielt. Zudem wurden die Einstellungen um eine Suchfunktion erweitert. Das Safe-Browsing-Protokoll wurde außerdem auf die Version 4 aktualisiert.

Vorerst nur Nutzern in den USA steht eine neue Autofill-Funktion zur Verfügung, die das Ausfüllen von Online-Formularen erleichtern soll. Beispielsweise lassen sich Adressen im Browser hinterlegen, die dann während eines Bestellvorgangs vorgeschlagen werden. Alle Daten finden sich in den Einstellungen unter „gespeicherte Adressen“. Sie lassen sich zudem mit anderen Desktop-Geräten synchronisieren.

Firefox 56 stopft aber auch 18 Sicherheitslöcher, von denen die Entwickler zwei als kritisch einstufen. Es handelt sich ausnahmslos um Speicherfehler, die unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Davon betroffen ist neben Firefox 55 und früher auch das Extended Support Release Firefox 52, das nun in der Version 52.4 vorliegt.

Firefox 56 ist aber nicht nur für Windows, Mac OS X und Linux erhältlich, sondern auch für Android. Die Funktion WebRTC soll nun weniger Strom verbrauchen. Auch der Support für WebExtensions wurde verbessert. Dafür endet mit Firefox 56 der Support für Adobe Flash unter Android. Außerdem ist nun eine OS-Version höher als 4.0 erforderlich, um Firefox auf Android-Geräten ausführen zu können.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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