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Insider Builds: Ubuntu im Windows Store verfügbar

Microsoft hat seine Ankündigung in die Tat umgesetzt und Ubuntu im Windows Store zum Download bereitgestellt. Damit lassen sich Linux-Terminal-Programme unter Windows ausführen. Anwender sind dadurch nicht mehr auf ein Dual-Boot-System angewiesen, wenn sie beide Betriebssysteme auf einem PC nutzen wollen.

Voraussetzung ist allerdings das Windows 10 Fall Creators Update, dessen finale Version erst später in diesem Jahr kommt. Davon gibt es jedoch bereits eine Vorschauversion für Teilnehmer des Windows-Insider-Programms, auf der Ubuntu schon jetzt zu installieren ist. Das von Canonical angebotene Ubuntu steht gleich einer App im Windows Store zum kostenlosen Download bereit. Derzeit angeboten wird Build 20170619.1 von Ubuntu 16.04 LTS, einer Version mit Langzeit-Support. Damit Ubuntu lauffähig ist, muss unter Systemsteuerung – Programm – Windows Features die Option Windows-Subsystem für Linux aktiviert werden.

Ubuntu ist in der Kategorie „Entwickler“ eingeordnet. Nicht Desktop-Anwender sind die Zielgruppe, und klassische Linux-Desktops wie Unity, Gnome oder KDE sind gar nicht erst verfügbar. Das Angebot richtet sich vielmehr an Softwareentwickler, die auf einfache Weise zugleich Linux und seine Tools nutzen wollen. Windows soll damit wohl zu einer vielseitigen Entwicklungsplattform werden.

„Ubuntu auf Windows erlaubt es, Ubuntu Terminal und Befehlszeilen-Utilities einschließlich Bash, SSH, Git, Apt und viele mehr zu nutzen“, heißt es dazu in der Beschreibung. Um Ubuntu aus dem Windows Store nutzen zu können, ist zuerst im Menü für Windows-Features die Option „Windows Subsystem für Linux“ zu aktivieren und ein Neustart durchzuführen.

Schon vor über einem Jahr wurde die Absicht von Ubuntu-Sponsor Canonical und Microsoft bekannt, die Ausführung von Ubuntu Linux unter Windows 10 zu ermöglichen. Auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2017 kündigte Microsoft dann die Bereitstellung von Ubuntu sowie weiteren Linux-Distributionen an. Im Windows Store stehen neben Ubuntu bereits Suse Enterprise Linux Server sowie OpenSuse bereit – und Fedora soll folgen.

ZDNet.de Redaktion

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