Wer von Windows oder macOS auf Linux wechselt, muss sich an viel Neues gewöhnen. Da ist es praktisch, wenn man zumindest einige Anpassungen vornehmen kann, die das neue Betriebssystem in Teilen wie das alte aussehen lassen. Das erleichtert die Umgewöhnung.
Hierzu zählen in erster Linie Symbole für Betriebssystemfunktionen und Anwendungen. Wer gewohnte Icons auf dem Desktop sichtet, kommt schneller ans Ziel. Linux erlaubt die Anpassung dieser Komponenten. Dies ist auf verschiedene Art und Weise möglich, doch nicht immer erscheinen die aktualisierten Symbole sofort.
Im folgenden wird am Beispiel des gerade erschienen Linux Mint 18.2 Sonya KDE erläutert, wie man dabei vorgehen muss.
Wer schnell auf Systemfunktionen und Anwendungen zurückgreifen möchte, legt die wichtigsten Anwendungen in der Kontrollleiste ab. Dieser Bereich befindet sich standardmäßig auf dem KDE-Desktop neben dem Icon für den Anwendungsstarter, der dem unter Windows bekannten Start-Menü entspricht.
Programmsymbole der meisten Anwendungen zeigen sich unter Linux wie unter Windows oder macOS. Das trifft beispielsweise für Chrome oder Skype zu. Es gibt aber auch Ausnahmen. Virtualbox zum Beispiel verwendet unter Linux ein anderes Programmsymbol, das zudem auch noch leicht mit dem Icon für die Konsole verwechselt werden kann.
Für den Ersatz eines Standard-Icons muss die Alternative entweder als *.png *.xpm *.svg oder *.svgz. vorliegen. Optimal ist das PNG-Format geeignet, da dieses für Programmsymbole am häufigsten genutzt wird und sich Alternativen im Internet somit leicht finden lassen. Die Auflösung sollte mindesten 256 x 256 Pixel betragen. Mit kleineren Varianten wie 128 x 128 Pixel kam es im Test zu Problemen. Diese wurden nicht korrekt angezeigt. Größere Auflösungen wie 512 x 512 oder 1024 x 1024 Pixel funktionieren hingegen problemlos.
Um Icons für Programme anzupassen, startet man „KDE Menu Editor“. Das ist möglich, indem man mit der rechten Maustaste auf das Symbol von „Anwendungs-Starter“ links auf der Startleiste klickt. Im Beispiel ist dies das ZDNet-Icon. Anschließend wählt man „Anwendungen bearbeiten …“.
Alternativ lässt sich „KDE Menu Editor“ auch starten, wenn man mit der linken Maustaste auf „Anwendungs-Starter“ klickt und anschließend „kmenuedit“ eingibt.
Jetzt wählt man das zu ändernde Programm aus. Im Beispiel ist dies „Einstellungen“. Jetzt klickt man auf das Programm-Icon und wählt eine Alternative aus. Anschließend muss man die Änderung noch abspeichern.
Diesen Vorgang wiederholt man nun für die anderen Programme. Im Beispiel sind dies Virtualbox, das sich unter „System“ verbirgt und Pinta, welches man unter „Grafik“ findet.
Alternativ kann man zur Anpassung von Icons auch den Anwendungs-Starter nutzen. Ist er geöffnet, navigiert man zum Eintrag des Programms, welches man anpassen möchte und klickt mit der rechten Maustaste auf diesen. Im nun erscheinenden Kontextmenü wählt man „Anwendung bearbeiten“ aus. Anschließend erscheint ein ähnliches Programmfenster wie unter KDE Menu Editor. Allerdings erlaubt diese Alternativen nicht bei jeder Anwendung den Wechsel des Programm-Icons.
Die aktualisierten Programmsymbole erscheinen zum Teil erst nach einem Neustart. Zudem kann auch eine Neukonfiguration der Kontrollleiste nötig sein. Hier muss man die alten Einträge löschen und anschließend die Programm erneut hinzufügen. Spätestens dann solltem die Programmsymbole auch in der Kontrollleiste erscheinen.
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