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Samsung demonstriert dehnbares Display

Samsung ist kurz davor, ein beidseitig dehnbares Display vorzustellen. Es soll sich um die bislang weitreichendste Technologie verformbarer Displays handeln. Die Präsentation erfolgt auf der Fachtagung Society for Information Display (SID) in Los Angeles.

„Während gegenwärtige flexible OLED-Displays nur auf einer Seite verformbar sind, kann dieses dehnbare OLED-Display nach beiden Seiten verformt werden, nach unten und nach oben – gekrümmt, gebogen oder gerollt“, erläuterte ein Sprecher von Samsung Display. Das Display mit einer Diagonale von 9,1 Zoll kann demnach durch ausgeübten Druck um bis zu 12 Millimeter gedehnt werden – konvex wie auch konkav. Laut Samsung bleibt dabei die ursprüngliche Qualität der Bildwiedergabe erhalten. Nach der Dehnung ähnlich wie bei einem Ballon soll das Display wieder zu seiner ursprünglichen Form zurückkehren.

Laut Korea Herald ist die Technologie jedoch noch in einer frühen Entwicklungsphase und Samsung noch nicht sicher, wann sie kommerziell einsetzbar ist. Auch die mögliche praktische Anwendung scheint derzeit noch relativ unklar. Naheliegend wären Smartphone-Displays, die sich durch ihre Flexibilität als haltbarer erweisen. Samsung denkt auch an die Verwendung in Fahrzeugen, Wearables und Geräten für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT).

Auch wenn noch nicht von konkreten Produktplänen auszugehen ist, beschäftigt sich Samsung schon seit Jahren mit flexiblen Displays, wie aus laufenden Patentanträgen hervorgeht. Rollbaren Displays, die sich etwa in ein elektronisches Gerät einziehen lassen, galten nicht weniger als fünf beantragte Schutzrechte, die vom koreanischen Hersteller schon mindestens ab 2012 eingereicht wurden.

Eines von Samsungs Patenten bezog sich beispielsweise auf eine Metallrolle, aus der ein flexibles Display ausgerollt werden kann – was an den Rollfilm einer herkömmlichen Fotokamera erinnern könnte. Neben Utility-Patenten sicherte sich Samsung für Smartphones mit faltbarem Display auch ein Design Patent – in Deutschland als Geschmacksmuster oder eingetragenes Design bezeichnet.

Auf der SID-Konferenz 2017 präsentiert Samsung Display außerdem ein „glasloses dreidimensionales OLED-Display“ mit einer Diagonale von 5,09 Zoll, das Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt – abhängig von der Blickrichtung des Betrachters. Diese Technologie könnte sich für 3D-Pop-up-Bücher, 3D-Spiele und Virtual Reality eignen. Beeindrucken will der Hersteller weiterhin mit einem 1,96-Zoll-Display, das über eine UHD-Auflösung von 3840 mal 2160 Pixeln verfügt – entsprechend der extrem hohen Pixeldichte von 2250 ppi.

ZDNet.de Redaktion

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