Categories: Workspace

Threema Web: Messenger für Desktop jetzt offiziell verfügbar

Threema ist jetzt auch auf dem Desktop nutzbar, wie der Schweizer Anbieter in einem Blogbeitrag mitgeteilt hat. Der Web-Client von Threema war am 16. Dezember 2016 in die geschlossene Beta-Phase gegangen und steht jetzt als Final-Version zur Verfügung. Mit Threema Web können Nutzer auch vom PC aus chatten. Die Bedienung ist laut Hersteller intuitiv möglich und der Nutzer soll dabei vollen Zugriff auf alle Chats, Kontakte und Medien haben.

Mit Threema Web ist der Messenger nun auch für den Desktop verfügbar (Bild: Threema)

Bei der technischen Umsetzung von Threema Web wurde dem Hersteller zufolge auf größtmögliche Sicherheit und maximle Datensparsamkeit geachtet. Statt für den Nachrichtenabgleich einen Server zuzuziehen, stellt Threema Web eine verschlüsselte Direktverbindung zwischen Browser und Mobilgerät her. So können Nachrichten abgeglichen werden, ohne dass sie einen Server passieren. Sofern sich Browser und Mobilgerät in demselben Netz befinden, verlassen die Datenpakete das eigene Netzwerk nicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen, serverbasierten Lösungen sollen dadurch Metadaten und der digitale Fussabdruck auf das absolute Minimum reduziert werden. Die synchronisierten Nachrichten werden nach Beendigung der Sitzung im Browser gelöscht. „Threema Web dient somit als verlängerter Arm der Threema-App und entspricht dem hohen Sicherheitsstandard, den die Threema-App vorgibt“, so Threema.

Voraussetzung ist lediglich ein aktueller Browser (Chromium, Google Chrome, Mozilla Firefox oder Opera), um Threema Web zu nutzen. Browser und Mobilgerät lassen sich auch durch Scannen eines QR-Codes miteinander verbinden. Sämtliche Nachrichtenverläufe stehen auf dem Desktop vollständig zur Verfügung, und es erfolgt ein nahtloser Abgleich zwischen beiden Geräten. Threema Web ist optisch an die Threema-App angelehnt. Nachrichten werden wie gewohnt gesendet und empfangen, Bilder und Dateien können bequem per Drag and Drop verschickt werden.

Loading ...

Threema Web ist Open Source, der Quellcode kann auf GitHub eingesehen werden und auch ein Self-Hosting ist möglich. Um die direkte Kommunikation zwischen Browser und Mobilgerät abzuwickeln, wird SaltyRTC eingesetzt. SaltyRTC erweitert den offenen Standard WebRTC um eine zusätzliche Verschlüsselungsschicht und soll so eine sichere Verbindung zwischen beiden Geräten gewährleisten. Die Signalisierung erfolgt ebenfalls verschlüsselt mittels SaltyRTC. Dieses quelloffene Protokoll wurde eigens für Threema Web entwickelt und basiert auf der bewährten NaCl-Kryptobibliothek.

Threema Web kann mit Version 3.0 der Threema-App für Android genutzt werden, die soeben erschienen ist. Eine neue Threema-Version für iOS ist soeben im App Store erschienen. Das 2.8.1-Update für iOS bringt unter anderem Nachrichten-Entwürfe. Verfasst der Nutzer eine Nachricht ohne sie abzuschicken, wird diese gespeichert, und in der Chat-Übersicht wird angezeigt, dass sich in der betreffenden Konversation eine ungesendete Nachricht befindet. Zudem ist nun dank eines Trennbalkens auf einen Blick ersichtlich, welche Nachrichten in einer Konversation neu sind. Das Update umfasst zudem einige weitere Ergänzungen und Verbesserungen, die im Änderungsprotokoll detailliert beschrieben werden. Seit 13. Februar ist auch Threema 1.7.0 für Windows Phone erhältlich.

Im Mai 2016 hatte Threema mit Threema Work eine Version seines Instant-Messengers mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch für Unternehmen auf den Markt gebracht. Hauptmerkmal dieser Version ist die klare Trennung zwischen privater und geschäftlicher Kommunikation.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago