Samsung liefert eigenen Angaben zufolge Prozessoren für Audis nächste Infotainment-Generation. Als Partner des Audi Progressive SemiConductor Program (PSCP), das der Ingolstädter Autobauer bereits 2010 ins Leben gerufen hat, steht nun auch die SoC-Lösung Exynos für Audi zur Verfügung. Im Rahmen des Programms arbeitet Audi auch mit anderen Chipherstellern wie Analog Devices, Nvidia, NXP, Qualcomm, Renesas und ST Microelectronics zusammen.
Qualcomm ist im Automotive-Bereich bereits vielseitig verankert und bietet neben Konnektivitäts- und Infotainment-Hardware auch Komponenten für Navigation, Fahrersicherheit sowie Qualcomm Halo für kabelloses Laden elektrischer Fahrzeuge.
Aber auch Samsung ist kein Newcomer in diesem Sektor. Bereits seit 2015 liefert man beispielsweise Speicherchips an Audi.
Zuletzt haben die Koreaner ihre Ambitionen im Automotive-Segment durch die 8 Milliarden teure Übernahme von Harman unter Beweis gestellt. Bei dessen Umsatz für das letzte Geschäftsjahr, das am 30. September 2016 zu Ende ging, entfielen vom Gesamtumsatz von rund 7 Milliarden Dollar etwa zwei Drittel auf das Geschäft mit Automobilherstellern. Zu den Kunden gehören unter anderem Audi, BMW, Mercedes und Porsche, aber auch Bentley, Jaguar, Lamborghini und Rolls-Royce sowie die in größeren Stückzahlen produzierenden Fiat, Seat, Skoda und Toyota.
Auch bei Elektrofahrzeugen mischt Samsung mit. Im Juli 2016 investierte der koreanische Elektronikkonzern über seine Tochter Shanghai Samsung Semiconductor 449 Millionen Dollar in den chinesischen Elektroautohersteller. Das Kapital soll insbesondere zur Verbesserung der Batterietechnologie eingesetzt werden. Hauptaktionär bei BYD bleibt allerdings auch nach dem Einstieg von Samsung der chinesische Milliardär Wang Chuanfu, der auch weiterhin Chairman des Unternehmens ist. Durch das Samsung-Investment reduzierte sich sein Anteil lediglich um 1,9 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent.
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