AMD zeigt auf der Elektronikmesse CES Mainboards und PC-Designs, die sich für seine kommenden Ryzen-CPUs eignen. Die neue Prozessorarchitektur wurde unter dem Codenamen Zen entwickelt. Durchgesickerte Benchmarks wecken Hoffnungen auf konkurrenzfähige Produkte, die auch Intel wieder zu beschleunigter Entwicklung von Desktop-Prozessoren zwingen könnten, nachdem sich der Chiphersteller von seinem bisherigen Tick-Tock-Modell verabschiedet hat. Die Desktop-Variante von AMD Ryzen soll noch im ersten Quartal 2017 in den Verkauf kommen.
Während sich der Chipentwickler seit der ersten Vorstellung des performanten Prozessors im letzten Monat mit weiteren Details zurückhielt, will er auf der CES ein bereitstehendes und robustes Ökosystem rund um Ryzen demonstrieren. Dazu zählen erst einmal eine Reihe von Mainboards für die AM4-Plattform, die CEO und President Lisa Su als AMDs Rückkehr zu High-Performance-Desktops bezeichnete. Die Hersteller Asus, Gigabyte, MSI, Asrock und Asus zeigen nun auf der Elektronikmesse in Las Vegas gleich 16 verschiedene AM4-Mainboards. Diese integrieren mit X300 und X370 Chipsets für besonders leistungsstarke Ryzen-Systeme.
PC-Designs mit Ryzen-Prozessoren steuern 17 Systemintegratoren bei. AMD bezeichnet sie als „Traum-PCs“ und stellt Firmen wie Caseking, CSL-Computer, Cyberpower, Maingear, Medion AG, Mindfactory, Origin PC, Overclockers UK und PC Specialist heraus. Auf leistungshungrige PC-Enthusiasten geht AMD außerdem durch seine Zusammenarbeit mit 15 Anbietern effektiver Kühllösungen zu, die ein Übertakten der Prozessoren begünstigen.
„2017 wird ein unvergessliches Jahr für AMD, seine Technologiepartner und die PC-Branche insgesamt sein“, lässt sich Jim Anderson zitieren, der bei AMD als Senior Vice President und General Manager für die Computing and Graphics Group verantwortlich ist. „AMD und unsere Partner sehen sich in der Pflicht, Enthusiasten, Gamer und Kreative zu unterstützen. Eine neue Welle von Computing-Innovation und Wahlmöglichkeiten entsteht durch die auf AMD Ryzen basierenden Mainboards, maßgeschneiderte PCs sowie Kühler, die diese beeindruckenden Systeme ermöglichen.“
Bei der Ryzen-Vorstellung im Dezember hob der Chipentwickler aber nicht nur die Leistungsstärke von Ryzen hervor, sondern auch dessen Energieeffizienz. Während Intel für einen vergleichbaren High-End-Chip einen TDP-Wert von 140 Watt spezifiziert, soll der AMD Ryzen trotz einer höheren Rechenleistung mit 95 Watt auskommen.
Auf Ryzen basierende PCs, AM4-Mainboards und kompatible Kühlsysteme avisiert AMD für das erste Quartal 2017. Außerdem seien PCs mit Ryzen-Desktop-Prozessoren (Codename Summit Ridge) von allen weltweit führenden OEM-Herstellern zu erwarten – weitere Informationen dazu soll es jeweils vor der Markteinführung geben. Die Vorstellung von für Notebooks optimierten Ryzen-Recheneinheiten (Codename Raven Ridge) plant AMD für das zweite Halbjahr.
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