Das zum Kampf gegen Ransomware und als Anlaufstelle für Opfer von Ransomware im Juli ins Leben gerufene Projekt NoMoreRansom.org kann weiterhin starken Zulauf verzeichnen. Der von der niederländischen Polizei, Europol, Intel Security sowie Kaspersky Lab gestarteten Initiative haben sich nun die IT-Security-Anbieter Bitdefender, Emisoft, Check Point und Trend Micro als Associate Partner angeschlossen. G Data und Eset sind als neue „unterstützende Partner“ hinzugekommen.
Denselben Status haben jetzt unter anderem die Firmen Anubis Networks, AON, Armor, BH Consulting, Cylance und DATTO, Heimdal Security, s21Sec, Smartfense sowie die Association for Preventing and Countering Frauds (APCF) und das CECyF (Centre Expert contre la Cybercriminalité Français). Außerdem wird das Projekt nun vom CERT-EU, dem Computer Emergency Response Team der EU-Einrichtungen sowie den CERTs von Irland, Luxemburg und Slowenien unterstützt.
Auch Abteilungen der Polizei aus Dänemark, Finnland, Kroatien, Malta, Rumänien, Singapur und der Slowakei haben sich angeschlossen. Bereits im Oktober waren Polizeibehörden aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kolumbien, Lettland, Litauen, Portugal, der Schweiz, Spanien und Ungarn der Initiative beigetreten. Damit sind nun insgesamt 22 Länder in das Projekt involviert. Deutsche Behörden beteiligen sich dagegen immer noch nicht.
Die neuen Partner bringen auch zusätzliche Entschlüsselungstools in das Projekt ein. Nach Angaben der Projektverantwortlichen konnten im vergangenen halben Jahr bereits rund 6000 Nutzer ihre Dateien erfolgreich entschlüsseln, ohne Lösegeld an Kriminelle zahlen zu müssen.
„Viele Nutzer glauben noch immer, dass keine Alternative zur Bezahlung des Lösegelds besteht. Und dass obwohl viele, die das Lösegeld bezahlt haben, ihre Daten niemals wieder erhalten haben. Dies ist auch bei einem von fünf Unternehmen der Fall. Das Projekt NoMoreRansom.org bietet eine Alternative, um Daten zu entschlüsseln, ohne das Lösegeld zu bezahlen“, erklärt Jornt van der Weil, Sicherheitsforscher bei Kaspersky Lab, in einer Pressemitteilung. Als Vorsichtsmaßnahmen empfiehlt er, regelmäßig Backups zu erstellen, eine „starke Antivirus-Software“ einzusetzen um das eigene System vor Ransomware zu schützen, regelmäßig Software-Updates durchzuführen und generell Vorsicht walten zu lassen.
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