Der US-Chiphersteller Qualcomm hat im vierten Fiskalquartal (bis 25. September) 6,2 Milliarden Dollar erwirtschaftet, 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seinen Nettogewinn steigerte das Unternehmen sogar um 51 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (PDF), den Bruttogewinn um 41 Prozent auf 1,28 Dollar je Aktie. Beide Kategorien übertreffen die Erwartungen von Analysten.
Zwischen Juli und September lieferte Qualcomm 211 Millionen MSM-Chips für Smartphones aus. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Dezemberquartal rechnet das Unternehmen mit 205 bis 225 Millionen Einheiten, bis zu 15 Prozent weniger als im Vorjahr.
Das Geschäftsjahr 2016 schloss Qualcomm mit 23,6 Milliarden Dollar Umsatz (plus 7 Prozent) und 5,7 Milliarden Dollar Gewinn (plus 8 Prozent) ab. Der operative Cash Flow kletterte um 34 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. Das Barvermögen belief sich zum Ende des Quartals auf 32,4 Milliarden Dollar (plus 5 Prozent).
Im ersten Fiskalquartal 2017 (bis Ende Dezember) strebt Qualcomm nun Einnahmen zwischen 5,7 und 6,5 Milliarden Dollar, was einem Umsatzplus von bis zu 12 Prozent entsprechen würde. Der Nettogewinn pro Aktie soll indes um bis zu 8 Prozent zurückgehen oder bestenfalls um 2 Prozent steigen.
Ende Oktober hatte Qualcomm die Übernahme des Rivalen NXP Semiconductor für 47 Milliarden Dollar angekündigt. Ziel der Akquisition ist die Erschließung neuer Märkte in Bereichen wie Mobile und Automotive, um die Abhängigkeit von Smartphones zu reduzieren.
Qualcomm-Konkurrent Marvell begegnet dem schwachen Wachstum des Smartphonemarkts indes mit Entlassungen. Gestern kündigte das kalifornische Unternehmen den Abbau von 900 Arbeitsplätzen an. Sie sollen unter anderem im Bereich Forschung und Entwicklung wegfallen. Qualcomm verspricht sich dadurch Einsparungen von 180 bis 200 Millionen Dollar pro Jahr. Die Restrukturierung soll im Lauf der nächsten vier Quartale jedoch 90 bis 110 Millionen Dollar kosten.
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[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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