Ein US-Gericht hat den Russen Roman Seleznev als „einen der erfolgreichsten Kreditkartendiebe aller Zeiten“ verurteilt. Das Strafmaß muss noch festgesetzt werden, ihm drohen aber bis zu 40 Jahre Haft. Wie das Wall Street Journal (WSJ) anmerkt, ist er Sohn eines russischen Abgeordneten.
Die von Seleznev angebotenen Kreditkartendaten ließen sich zum Teil auf Vorfälle bei Target und Neiman Marcus zurückführen, wo Schadprogramme in Kassensystemen sowohl Kartennummern als auch PINs abschöpften. Der Russe hat laut Anklage auch einen Leitfaden für Käufer der Daten im Internet veröffentlicht, wie sie sich illegal zu Geld machen lassen.
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Seleznev befindet sich seit zwei Jahren in Untersuchungshaft. Er war nach jahrelangen Ermittlungen 2014 während eines Urlaubs auf den Malediven verhaftet worden. Zwei Tage zuvor hatte er noch in der US-Bundesdatenbank Pacer nach Strafakten zu seiner Person und zwei von ihm genutzten Aliasnamen gesucht. Auf seinem Notebook fanden die Ermittler 1,7 Millionen Kreditkartennummern.
Auch das russische Außenministerium verurteilte die Verhaftung, indem es sie 2015 als eines von mehr als einem Dutzend Beispiele für eine „weltweite Jagd“ auf Russen bezeichnete und damit von Auslandsreisen abriet.
Russische Hacker wurden zuletzt hinter Hacks von politischen Funktionsträgern und Systemen in den USA vermutet. Es wird befürchtet, dass sie den laufenden Präsidentschaftswahlkampf durch Publikationen gestohlenen Materials längst beeinflussen. Auch bei online zum Kauf angebotene Datenbanken mit Millionen Passwörtern für Soziale Netze wie LinkedIn, Mail.ru, MySpace und Twitter erweisen sich die Verkäufer zumeist als Russen.
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