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IBM bietet Clouddienst für Blockchain-Anwendungen an

IBM hat einen Clouddienst für Unternehmen und Organisationen gestartet, die auf eine sichere Umgebung für Blockchain-Applikationen angewiesen sind. Sie sollen über den neuen Service die Leistung und Interoperabilität von Anwendungen mit vertraulichen Daten testen können.

Bei der Blockchain-Technologie werden Daten denzentral auf verschiedenen Rechnern eines Netzwerks abgelegt. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Finanztransaktionen wie Überweisungen speichern. Auch andere Unternehmensprozesse können so gesichert werden.

Das Blockchain-Verfahren wurde vor allem durch die virtuelle Währung Bitcoin bekannt. Immer mehr Software-Anbieter versuchen, die Vorteile dieser Architektur auch zur Absicherung von Unternehmensanwendungen vor unautorisiertem Zugriff zu nutzen.

Schon im Februar hatte IBM einen Blockchain-Dienst für Entwickler auf Basis des Frameworks Bluemix vorgestellt. Jetzt steht IBM Blockchain als Cloud-Umgebung im Rahmen einer eingeschränkten Beta bereit. Wann der Dienst allgemein verfügbar werden wird, ist noch offen.

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IBM bietet den neuen Service auf LinuxONE, einem Mainframe mit Linux-Betriebssystem. Einer der ersten Anwender der neuen Umgebung ist Everledger, ein britisches Unternehmen, das Handel mit Diamanten und anderen Luxusgütern betreibt. Mit Hilfe von IBM Blockchain baut es ein Netzwerk auf, um das weltweite Zertifizierungssystem abzusichern, das Kunden vor Diebstahl, Betrug und Korruption schützen soll. Mittels der Blockchain-Technologie kann jederzeit die Herkunft der Ware nachvollzogen werden.

„Blockchain verändert den Handel mit Luxusgütern, digitalen Ressourcen oder Finanztiteln über die Cloud dramatisch“, kommentiert Donna Dillenberger, IBM Fellow, Enterprise Solutions. Die IBM Blockchain biete einen sicheren Zugang zu dieser neuen Technologie.

Davon unabhängig wurde kürzlich die erste echte, internationale Blockchain-Überweisung von Deutschland nach Kanada getätigt. Dafür haben ATB Financial, eine Bank aus dem kanadischen Alberta, SAP, der Finanztechnologieanbieter Ripple und die ReiseBank zusammengearbeitet. Die ATB überwies 1000 kanadische Dollar (rund 667 Euro) über das Ripple-Zahlungsnetzwerk an die ReiseBank. Normalerweise würde eine solche Überweisung aufgrund verschiedener Abstimmungsprozesse zwischen zwei und sechs Werktage benötigen. Dank der Ripple-Infrastruktur wurde die Zahlung jedoch innerhalb von 20 Sekunden übermittelt.

„Wir stehen zwar noch ganz am Anfang, was den Einsatz der Blockchain-Technologie betrifft, doch dieser Testlauf war sehr vielversprechend. Er hat gezeigt, welches Potenzial die Technologie für grenzüberschreitende Zahlungen bietet, die damit nahezu in Echtzeit und fehlerfrei abgewickelt werden können“, erklärte Curtis Stange, Chief Strategy and Operations Officer bei ATB. „Die SAP HANA Cloud Platform bietet uns die Möglichkeit, mit neuen Technologien zu experimentieren und schnell auf Innovationen wie Blockchain zu reagieren. Im nächsten Schritt werden wir gemeinsam mit SAP und Ripple daran arbeiten, ein optimales Benutzererlebnis für unsere Kunden zu schaffen.“

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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