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Ikea ermöglicht Küchenkauf in Virtual Reality

Der schwedische Möbeldiscounter Ikea hat eine App für die Virtual-Reality-Brille HTC Vive verfügbar gemacht. „Ikea VR Experience“ wird über die Valve-Plattform Steam kostenlos verteilt. Damit können Kunden eine Küche in VR erleben, bevor sie sie kaufen.

Als Kaufhilfe ist es möglich, die Oberfläche der Möbel zu wechseln, sich durch die Küche zu bewegen und auch Schubladen oder Regaltüren zu öffnen. Eine besonders interessante Idee ist es, dass sich die Größe des virtuellen Küchenbenutzers justieren lässt, sodass man sie auch aus Kinderperspektive ansehen kann. Dagegen scheint es nicht möglich, die Räumlichkeit zu definieren, in der die Möbel zu sehen sind.

Schubladen öffnen und Pfannen verrücken in der Ikea VR Experience (Bild: Ikea)

Neben Schubladen markiert die Software auch manche Gegenstände mit einem Handsymbol, was bedeutet, dass sie sich manipulieren (in dem Fall verstellen) lassen: darunter eine Bratpfanne auf dem Herd. Die „intuitive Steuerung“ – so Ikea – umfasst als letzten Punkt ein Einstellungsmenü. Die Bedienung erfolgt über die beiden kabellosen Handcontroller, die im Lieferumfang der HTC Vive enthalten sind.

Küche auf Kinderperspektive in der Ikea VR Experience (Bild: Ikea)

HTCs Virtual-Reality-Headset Vive kostet in Deutschland 899 Euro. Der Lieferumfang umfasst neben der Brille und den beiden Controllern auch zwei Lichtfeldsensoren zur Positionsbestimmung des Nutzers im Raum. Außerdem sind die VR-Anwendungen „Job Simulator: The 2050 Archives“, „Fantastic Contraption“ und „Tilt Brush“ enthalten.

Ikea kommentierte gegenüber ZDNet.com, es habe in den letzten Jahren eine Reihe neuer Techniken erprobt. VR habe sich dabei als eine erwiesen, die es sich zu verfolgen lohne. „Virtual Reality hat das Potenzial, die Art zu verändern, wie sich die Menschen mit unseren Produkten auseinandersetzen“, erklärte Ikea-Manager Tim Prevade.

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Die Endkundenversion der HTC Vive kostet hierzulande 899 Euro (Bild: HTC).Mit Oculus Rift und HTC Vive sind gerade zwei High-End-VR-Brillen in den Markt gestartet. Beide Hersteller kämpfen aber noch mit Lieferschwierigkeiten. Oculus musste zuletzt eine „unerwartete Verknappung von Komponenten“ melden und erlässt betroffenen Vorbestellern die Versandkosten – auch international. Auch HTC hat Probleme mit den Vorbestellungen seiner Vive. Ein Dienstleister konnte einige Bezahlvorgänge nicht verarbeiten, was zu Auto-Stornierungen der Bestellung führte.

Beide VR-Systeme setzen – zusätzlich zu den hohen Anschaffungskosten für die eigentliche Brille – anspruchsvolle Computer-Hardware voraus, so dass ein kompatibler PC derzeit mindestens 1000 Euro kostet. Bis die Hardware-Preise sinken, wird eine Virtual-Reality-Erfahrung am heimischen Rechner also ein teures Vergnügen bleiben.

[mit Material von Asha Barbaschow, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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