Windows 10: Microsoft veröffentlicht neues Redstone-Build für Desktops und Smartphones

Microsoft hat eine weitere Vorabversion des für Sommer geplanten Redstone-Updates für Windows 10 veröffentlicht. Das neue Build 14295 wird über den Fast Ring des Windows Insider Program an Desktops und mobile Geräte verteilt. Gabriel Aul, Corporate Vice President des Engineering Systems Team, kündigt in einem Blogeintrag jedoch keine neuen Funktionen an. Das neue Build enthalte stattdessen zahlreiche Fehlerkorrekturen, „die Insidern gefallen werden“.

Erstmals erhalten nun auch ältere Smartphones eine neue Testversion, für die seit Ende vorletzter Woche das Upgrade auf Windows 10 Mobile zur Verfügung steht. Grundsätzlich können nun die Smartphones Lumia 430, Lumia 435, Lumia 532, Lumia 535, Lumia 540, Lumia 550, Lumia 640, Lumia 640 XL, Lumia 650, Lumia 730, Lumia 735, Lumia 830, Lumia 930, Lumia 950, Lumia 950 XL und Lumia 950 XL sowie Alcatel OneTouch Fierce XL, Blu Win HD W510U, Blu Win HD LTE X150Q, MCJ Madosma Q501 und Xiaomi Mi4 am Insider-Programm teilnehmen. Das Lumia 635 soll zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden.

Behoben hat Microsoft in der Desktop-Version des Build 14295 vor allem den Treiberfehler, der zuletzt dazu führte, dass bestimmte Sicherheitssoftware von Kaspersky Lab nicht ausgeführt werden konnte. Auch die Probleme, die beim Anschluss von Xbox-Controllern und anderen Gamepads auftraten, sollen der Vergangenheit angehören. Microsoft Edge soll zudem Tabs nicht mehr neu laden, wenn bei Eingaben in ein Passwortfeld die Shift-Lock-Taste gedrückt wird.

Smartphones mit der neuen Preview können nun nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen mithilfe eines älteren Backups wiederhergestellt werden. Bei früheren Redstone-Builds wurden die Apps nicht neu installiert und auf dem Startbildschirm fanden sich nur leere graue Kacheln. Außerdem können Nutzern nun wieder neue Sprachen und Tastaturen herunterladen. Den benötigten Neustart müssen sie danach allerdings über die Funktion „Update & Security“ ausführen.

Auch die neuen Testversionen sind wie zu erwarten war nicht fehlerfrei. Probleme ergeben sich auf Desktops und Notebooks unter anderem, wenn ein Trusted Platform Module (TPM) vorhanden ist. Hier kann es zu Unregelmäßigkeiten bei der Audiowiedergabe und der Touchpad-Bedienung kommen. Betroffene Anwender sollten in der Aufgabenplanung die Aufgabe „tpm-maintenance“ unter „Microsoft\Windows\TPM“ deaktivieren.

Die Anmeldung per Windows Hello oder PIN kann zudem dazu führen, dass ein PC Bluetooth aktiviert und kontinuierlich nach Geräten sucht. Um daraus resultierende Performance-Einschränkungen zu vermeiden, rät Microsoft zur Deaktivierung des Diensts Microsoft Passport (NegSvc) in der Registry. Die passende Anleitung findet sich in Auls Blogeintrag. Dort werden auch die benötigten Schritte beschrieben, um weiterhin Verbindungen zu Miracast-Empfängern herstellen zu können.

ANZEIGE

Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität

Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.

Auf mobilen Geräten sorgt Build 14295 indes dafür, dass sich die Microsoft-Fitness-Tracker Band 1 und Band 2 nicht mehr korrekt synchronisieren lassen. Hier muss das mobile Geräte zurückgesetzt und anschließend eine neue Verbindung zwischen Smartphone und Fitnessarmband hergestellt werden. Für den Fehler, der Verbindungen zu Miracast-Empfängern verhindert, gibt es bei Windows 10 Mobile allerdings keinen Workaround.

WinBeta macht indes auf eine Neuerung in der Desktop-Version des Build 14295 aufmerksam. Der Browser Edge zeigt demnach nun im Info-Center Benachrichtigungen zu Downloads an. Darüber hinaus soll Cortana laut Windows Central Nutzer nun am Desktop über entgangene Textnachrichten sowie einen geringen Ladestand des Akkus ihres mobilen Geräts informieren.

Am Mittwoch beginnt im Moscone Center in San Francisco Microsofts jährliche Entwicklerkonferenz Build. Wahrscheinlich wird der Softwarekonzern auch geplante Neuerungen des Redstone-Updates für Desktops und mobile Geräte vorstellen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Tag ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago