Google benennt Satelliten-Tochter in Terra Bella um

Google informiert, dass das 2014 übernommene Satelliten-Start-up Skybox Imaging künftig Terra Bella heißt. Zugleich ändern sich die Strategie und die Aufgaben der Firma: Sie wird nicht mehr nur kleine Bildersatelliten konstruieren und in den Orbit befördern lassen, sondern deren Aufnahmen auch analysieren.

Dazu sollen Googles Geodaten ebenso wie seine Algorithmen für Maschinelles Lernen eingesetzt werden, teilen die Gründer mit. Welche Arten Informationen sie den Satellitenbildern abgewinnen wollen, erklären sie nicht. Die Website nennt als drei Beispiele Nachvollzug der Aktivitäten in Frachthäfen, Beobachtung und Auswertung von Naturkatastrophen sowie Veränderung der Landschaft durch den Tagebau. „Terra Bella“ heißt im Lateinischen ebenso wie im Italienischen „schöne Erde“.

Terra Bella betont, dass es weiter selbst Satelliten entwickeln und bauen wird. „Mehr als ein Dutzend“ ist derzeit in Arbeit und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren in eine Umlaufbahn befördert werden. Sie wiegen typischerweise unter 100 Kilogramm und sind weniger als 60 mal 60 mal 80 Zentimeter groß. Die Ausnahmen senden sie über eine Funkverbindung an die Erde, eine für Google auch anderweitig interessante Technik: etwa für Projekt Skybender, also Googles solarbetriebene Drohnen für schnellen Internetzugang.

In ihrem Blogbeitrag schreiben die Skybox-Gründer Dan Berkenstock, John Fenwick und Ching-Yu Hu: „Wie Google die Suche in der Online-Welt revolutioniert hat, haben wir Pionierarbeit bei der Suche nach Mustern des Wandels in der physischen Welt ins Auge gefasst. Um uns fest auf die Zukunft zu fokussieren, werden wir diese Vision unter einem neuen Namen fokussieren – Terra Bella.“

ANZEIGE

Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität

Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.

Skybox Imaging hatte 2009 den Betrieb aufgenommen. Sein erster Satellit hieß schlicht SkySat-1; er kam 2013 in eine Umlaufbahn. Seither hat es nach eigenen Aufnahmen fast 100.000 Satellitenaufnahmen gemacht.

Google zahlte im Juni 2014 500 Millionen Dollar für Skybox und kommentierte: „Skybox‘ Satelliten werden helfen, Google Maps mit stets aktuellem Bildmaterial auf dem neuesten Stand zu halten. Außerdem hoffen wir, dass Skybox‘ Team und Technik mit der Zeit dabei helfen werden, den Zugang zum Internet und die Katastrophenhilfe zu verbessern – Bereiche, an denen Google schon lange interessiert ist.“

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago