Neue Phishing-Mails sprechen Paypal-Nutzer mit korrekter Anrede an

Mit einer ausgeklügelten Phishing-Kampagne versuchen Betrüger derzeit, Nutzer des Bezahldienstes Paypal zur Herausgabe ihrer Kontoinformationen zu bewegen. Die E-Mails enthalten sogar oft eine korrekte Anrede sowie teilweise die richtige Lieferadresse der Empfänger, was den Schluss nahelegt, dass die Angreifer Zugriff auf anderswo entwendete Adressdaten haben. Jedoch scheint nicht jeder Angeschriebene tatsächlich über ein Paypal-Konto zu verfügen.

Eine dieser Phishing-Mails ist auch in der ZDNet-Redaktion gelandet. Die Nachrichten geben vor, dass bei einem Einkauf beim Outdoor-Spezialisten Globetrotter rund 310 Euro angefallen sind. Zugleich weisen sie auf ein Problem bei der Zahlung hin und bieten die Möglichkeit zur Stornierung der Transaktion an. Im Gegensatz zu anderen Links in der E-Mail, die auf die echte Paypal-Seite führen, leitet der Link „Stornierung durchführen“ Nutzer aber auf eine Phishing-Seite weiter.

Eine angeblich von Paypal stammende Nachricht soll Nutzer dazu verleiten, ihre Kontodaten preiszugeben. Die angegebene Adresse ist in diesem Fall – anders als die Anrede – nicht korrekt (Screenshot: silicon.de).

In Firefox wird die Adresse als Phishing-Adresse erkannt. Der Mozilla-Browser leitet Nutzer daher automatisch auf die echte Paypal-Seite um.

Beim Internet Explorer 11 sieht man nur für Sekundenbruchteile den SmartScreen-Filter mit der Meldung, dass es sich um eine Phishing-Seite handeln könnte. Die Angreifer haben aber offenbar einen Weg gefunden, diese Meldung auszublenden. Es erscheint dann, ebenso wie bei der Nutzung von Chrome, ein Tab mit einem Dialog, über den Nutzer angeblich Probleme bei der Stornierung bearbeiten können. Tatsächlich werden dort dann aber die Zugangsdaten abgegriffen.

Wie eine entsprechende Whois-Abfrage zeigt, scheint die Seite paypal-x-3.site auf einem Server in den Niederlanden gehostet zu sein. Die Domain jedoch wurde von einem Registrar aus Russland vergeben. PayPal wurde bereits über die neue Betrugswelle informiert.

Im vergangenen Jahr waren gleich mehrmals gefälschte Amazon-Mails mit korrekter Anrede und Adresse im Umlauf. Auch damit versuchten Kriminelle, an die Kontoinformationen ihrer Opfer zu kommen.

Nutzer sollten daher bei verdächtigen Nachrichten besonders wachsam sein und die verlinkte Zieladresse sorgfältig überprüfen. Ein dubioser Link lässt sich etwa per Mouseover bereits vor einem Klick untersuchen. Im Zweifelsfall sollte die Webadresse des vermeintlichen Absenders manuell in den Browser eingegeben werden.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

HIGHLIGHT

Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration

Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

3 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

3 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

3 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

4 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

4 Tagen ago