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AVM veröffentlicht FritzOS 6.50 mit über 120 neuen Funktionen

AVM hat Version 6.50 seiner Router-Firmware FritzOS freigegeben, die ihm zufolge mehr als 120 Neuerungen und Verbesserungen mitbringt. Sie steht ab sofort für die Fritzbox 7490 bereit. Für die Fritzbox 7390 liegt die Firmware seit dieser Woche in der sogenannten Labor-Version vor, die aufgrund des Betastatus jedoch nur von erfahrenen Nutzern eingesetzt werden sollte. Ab Anfang 2016 will AVM die finale Ausgabe sukzessive als Update für seine übrigen Routermodelle herausbringen.

Eine der auffälligsten Neuerungen von FritzOS 6.50 ist die umgestaltete Web-Benutzeroberfläche, die sich dank responsivem Design jetzt auch auf Smartphone und Tablet nutzen lässt. Besitzern eines Fritz Fon werden zudem die überarbeiteten Startbildschirme auffallen. Sie bieten nun eine anpassbare Schriftgröße und erlauben die Anzeige des Live-Bildes von IP-Türsprechanlagen.

Außerdem bringt das Firmware-Update verbesserte Telefonieoptionen, darunter eine Telefonbuch-Blacklist, mit der sich unerwünschte Anrufe blockieren lassen – ähnlich wie man das von Mobiltelefonen kennt. Auch die Kindersicherungsfunktionen hat AVM erweitert. Dazu gehören für einzelne WLAN-Geräte ausstellbare Tickets und eine bessere Übersicht über Nutzungszeiten und Geräte.

Im Zuge seiner Bemühungen, seine Router als Zentrale für das vernetzte Heim zu etablieren, hat der Berliner Hersteller auch Heizungssteuerung eingebunden. Die Fritzbox kann in Kombination mit dem Heizkörperregler Comet DECT nun die Temperatur steuern.

AVM selbst bezeichnet als wichtigste Neuerung von FritzOS 6.50 allerdings die neue Heimnetzübersicht mit zentraler Update-Funktion. Sie listet jetzt alle angeschlossenen Geräte auf – unabhängig davon, ob sie Daten per WLAN, LAN, Powerline oder DECT übertragen. Auch Smart-Home- und per USB angebundene Geräte werden darin angezeigt. Für alle Fritz-Produkte erhalten Nutzer direkt die Information, ob deren Firmware auf dem aktuellen Stand ist. Sie können ein gegebenenfalls erforderliches Updates dann direkt aus der Übersicht starten. Damit will AVM eines der größten Probleme für Sicherheit und Privatsphäre in Heimnetzwerken und bei Smart-Home-Produkten in den Griff bekommen, das mit zunehmender Anzahl solcher Geräte und der steigenden Verbreitung des Internets der Dinge künftig noch dringender werden wird.

Die verbesserte Heimnetzübersicht von FritzOS 6.50 liefert einen Überblick über das gesamte Netzwerk und erlaubt die zentrale Verwaltung aller eingebundenen Fritz-Produkte (Screenshot: AVM).

Neu ist in der Benutzeroberfläche auch die Anzeige, wie ein Netzwerkgerät mit der Fritzbox verbunden ist – also beispielsweise direkt, über Powerline oder mittels WLAN-Repeater. Außerdem verfügt die Heimnetzübersicht neuerdings über eine Aufräumfunktion, mit der sich inaktive Geräte aus der Liste der Netzwerkverbindungen löschen lassen.

Über den Menüpunkt „WLAN / Funkkanal“ kann zudem einfach ermittelt werden, welche Geräte außer der eigenen Fritzbox das WLAN-Funkspektrum noch nutzen. Dazu wird die Auslastung des von ihr verwendeten Funkkanals im Zeitverlauf für das 2,4- und 5-GHz-Frequenzband angezeigt. Umso geringer die Auslastung des Funkkanals ist, umso höhere Durchsatzraten sind dort möglich.

FritzOS 6.50 erweitert auch die WLAN-Analyseoptionen (Screenshot: AVM).

Auch für kleine Firmen praktisch ist die neu geschaffene Möglichkeit, für den Gastzugang eine Vorschaltseite einzurichten. Der Zugriff wird dann nur gewährt, wenn den Nutzungsbedingungen des Fritzbox-Besitzers zugestimmt wird. Außerdem wurden die technischen Voraussetzungen zum Einsatz an DSL-Anschlüssen von Deutscher Telekom und Vodafone verbessert. Beispielsweise hat AVM die Einrichtung und die Unterstützung von VDSL-Vectoring angepasst.

Die VPN-Funktion erlaubt ab sofort bis zu zwölf gleichzeitige Verbindungen über das Internet. Bislang waren maximal acht möglich. Im Fall von Störungen beim Netzzugang oder der Internettelefonie informiert die Fritzbox mit FritzOS 6.50 darüber mittels einer rot leuchtenden LED. Genauere Informationen zum Grund der Störung lassen sich dann auf der Startseite der Benutzeroberfläche abrufen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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ZDNet.de Redaktion

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