Amazon stellt Kreditkartenlesegerät ein

Amazon hat 15 Monate nach dem US-Start sein Kreditkartenlesengerät eingestellt. Das berichtet die New York Times. Es sollte – wie die etablierten Konkurrenzprodukte von Square und Paypal – kleinen Händlern die Annahme von Zahlungen per Kreditkarte ermöglichen, ohne große Anschaffungen zu erfordern.

Der Reader für die Nutzung zusammen mit einem Smartphone oder Tablet kostete 10 Dollar. Erfolg stellte sich offenbar nicht ein: Ab sofort werden keine Bestellungen mehr angenommen. Bestandskunden können Amazon Register nur noch bis Februar nutzen.

Einen Grund gibt das Unternehmen nicht an. „Wir testen und starten ständig neue Dienste, um unseren Kunden Innovationen anbieten zu können. Jetzt haben wir entschieden, den Dienst Amazon Register nicht fortzusetzen.“

Möglicherweise will Amazon allgemein auf bestimmte Standorte beschränkte Produkte und Dienste stärker einschränken. Wie Geekwire gerade berichtet, fallen zum Jahresende auch tägliche Schnäppchen im Rahmen von Amazon Local weg.

ANZEIGE

Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S-Pen im Test

Mit dem Galaxy Tab A 9,7 Wi-Fi with S-Pen (SM-P550) richtet sich Samsung vorwiegend an Unternehmen. Statt eines für die Darstellung von Fotos und Videos optimierten 16:9-Panel hat der Hersteller in dem Android-Tablet ein 4:3-Display verbaut. Damit ist es für Office-Zwecke gut geeignet.

Das Ende des Kreditkartenlesers kommt überraschend. Als er im August 2014 startete, unterbot Amazon mit der geforderten Beteiligung von 1,75 Prozent die Konkurrenten Square (2,75 Prozent) und Paypal Here (2,7 Prozent) um einen ganzen Prozentpunkt. Erst für 2016 stand eine Erhöhung auf 2,5 Prozent der Umsätze an. Möglicherweise wollten sich Händler dennoch nicht an Amazon binden – und diesem Konzern auch nicht Einsichten ins Kaufverhalten ihrer Kunden geben.

Square, das sich nicht als Konkurrent, sondern als Partner von Angeboten wie Apple Pay versteht, kündigte im Oktober einen Börsengang an. Es will Stammaktien mit einem Gesamtwert von 275 Millionen Dollar ausgeben. Die Aktien sollen unter dem Tickersymbol „SQ“ am New York Stock Exchange gehandelt werden.

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

1 Tag ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

2 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

3 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

3 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

3 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

3 Tagen ago