Linus Torvalds hat Version 4.1 des Linux-Kernels für fertig erklärt. Es handelt sich um eine Version mit langfristigem Support. Gegenüber Release Candidate 8 gab es nur noch wenige Änderungen.
Um bei Minimal-Installationen weiteren Platz zu sparen, führt Kernel 4.1 die Möglichkeit ein, eine Installation mit nur einem Nutzer – dem Root-Konto – anzulegen. Auf Basis des bisherigen HD-Audio-Subsystems hat man außerdem einen „hdaudio-Bus“ geschaffen..
Durch einen neuen Treiber sollen zudem NV-DIMMs schneller als SSDs angesteuert werden können. Weitere neue und verbesserte Treiber sind für Intels jüngste WLAN-Chipgeneration, AMD-Grafikkarten mit 4K-Unterstützung, beleuchtete Dell-Tastaturen sowie Xbox-One-Controller mit Force Feedback gedacht. Und der zram-Treiber kann nun Datenblöcke komprimieren.
Die Vorgängerversion, also Linux-Kernel 4.0, lag Mitte April vor. Seine wichtigste Neuerung war das Live-Patching. Es erlaubt die Installation von Kernel-Updates, ohne dass das Linux-System neu gestartet werden muss. Letztlich war die Zahl der Änderungen, die in 4.1 Platz fanden, aber größer als bei 4.0, das ohnehin nicht der Major Release sein sollte, den viele mit einem solchen Versionssprung verbinden.
Im März dieses Jahres hatten die Kernel-Entwickler mitgeteilt, sie strebten eine positivere Streitkultur an. Dazu wurde ein Verhaltenskodex niedergeschrieben und ein Gremium eingesetzt, das in Streitfragen bei der Entwicklung vermitteln soll. Der Leiter der Linux Foundation bezeichnete den sogenannten „Code of Conflict“ als „wichtigen Schritt“. Er hält unter anderem einige zuvor „ungeschriebene“ Gesetze fest – etwa eines, dass sich Diskussionen auf die technologische Seite eines Problems beschränken sollten.
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