Facebook hat damit begonnen, nach Nachrichten auch Restaurantkritiken direkt auf seinen Seiten zu veröffentlichen. Für einen Pilotversuch in den USA hat es sich mit fünf Publikationen zusammengetan, von denen es solche Kritiken bezieht: Bon Appetit, Conde Nast Traveler, Eater, New York Magazine und San Francisco Chronicle.
Sucht ein Anwender auf Facebook nach Restaurants in großen US-Städten, erscheinen die redaktionellen Inhalte neben Rezensionen, Posts und Tipps aus dem eigenen Freundeskreis. Facebook könnte somit auch seiner im Schatten von Google und Yelp wenig beachteten lokalen Suche zu mehr Relevanz verhelfen.
Ob sich die Restaurants über die Rezensionen freuen werden, ist nicht in allen Fällen klar. Schließlich können auch negative Besprechungen darunter sein, wie das Social Network betont – es stelle ein, was die Verlagspartner lieferten. Sie erscheinen so oder so in Facebook Pages (auf Deutsch offiziell „Facebook-Seiten“) – und die Restaurants zahlen für das Privileg, dort vertreten zu sein. Bisher handelt es sich allerdings fast ausschließlich um Empfehlungen, die aus Bestenlisten stammen.
Mit Instant Articles hat Facebook erst vor zwei Wochen Verlagspartnern die Möglichkeit eröffnet, komplette Artikel, Fotogalerien oder Videos direkt in dem Social Network zu veröffentlichen, statt nur Links und Teaser zu ihren Inhalten. Im Gegenzug übernimmt Facebook auf Wunsch die Vermarktung der eingestellten Inhalte und beteiligt die Medienpartner an den Werbeeinnahmen. In dem Fall kassiert es 30 Prozent der Erlöse als Provision, 70 Prozent gehen an die Verlage. Verkaufen sie die Anzeigen selbst, dürfen sie sogar sämtliche Werbeeinnahmen behalten.
In Deutschland beteiligen sich Spiegel Online und Bild.de an dem Projekt, in Großbritannien The Guardian und BBC News sowie in den USA die New York Times, National Geographic, BuzzFeed, NBC News und The Atlantic. Instant Articles startet zunächst auf dem iPhone. Wann es auch unter Android zur Verfügung stehen wird, ist bisher nicht bekannt.
Während einige Verlage Interesse an dem Projekt zeigen, herrscht grundsätzliche Skepsis in der Branche. Laut einer Erhebung des Pew Research Center erhielten große Verlage im letzten Jahr rund 60 Prozent ihres Traffics über Facebook. Sie fürchten daher, in eine noch größere Abhängigkeit zu geraten.
Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…
Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…
Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…
Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.
IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen
Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…