Apple-Aktie im Dow-Jones-Index aufgenommen

Ab 19. März wird Apple zu den 30 Unternehmen im Aktienindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) gehören. Es ersetzt dort den Telekomkonzern AT&T, der der Auswahlkommission entbehrlich erschien, weil auch Verizon im Index vertreten ist. Mit der Aufnahme von Apple bekommen Technologiefirmen einen höheren Anteil, was auch ihre zunehmende Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung spiegeln soll.

Bereits vertreten ist der iPhone-Hersteller im repräsentativeren Aktienindex S&P 500, der die Papiere der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen bündelt. Die Beachtung des vor 119 Jahren begründeten Dow-Jones-Index hingegen leitet sich vor allem aus seiner langen Historie ab – er gilt noch immer als verlässlicher Börsenbarometer. Eine Voraussetzung für Apples Aufnahme in den preisgewichteten Performanceindex war sein Aktiensplit im letzten Jahr, bei dem die Inhaber von Apple-Papieren weitere sechs Anteilsscheine erhielten. Mit dem hohen Kurs vor dem Aktiensplit 1:7 wäre das Unternehmen schlicht zu teuer für den Dow gewesen, da einzelne hohe Werte den Index verzerren könnten.

„Apples Split führte den Aktienpreis näher an den mittleren Preis im DJIA heran“, erklärte dazu David M. Blitzer, Vorsitzender der Indexkommission bei S&P Dow Jones Indices. „Apple ist das größte Unternehmen der Welt und mit an der technologischen Spitze. Es ist daher die eindeutige Wahl für den Dow Jones Industrial Average, den bekanntesten Indikator des Aktienmarkts.“

Da Apples Kursverlauf volatiler ist als der von AT&T, könnte sich das auch auf den Dow-Jones-Index auswirken. Die Aktie des iPhone-Herstellers wird aufgrund seines derzeitigen Kurses ein Gewicht von 4,66 Prozent im Dow erhalten. Er nimmt damit die fünfte Position ein hinter Goldman Sachs, 3M, IBM sowie Boeing. Apples Kursentwicklung könnte die Aufnahme in den Index zusätzlich befördern, da Aktienfonds häufig die enthaltenen Papiere auswählen oder sogar ganze Indizes abbilden. Nach Bekanntwerden der Nachricht legte die Apple-Aktie leicht zu, während AT&T etwas nachgab.

Nicht in den allgemeinen Jubel einstimmen wollte Stephen Isaacs von Alvine Capital Management und wies auf Kursrisiken hin. Im Gespräch mit Bloomberg TV bezeichnete er Apple als „zunehmend ein Ein-Trick-Pony“. Nicht übersehen werden sollten der Umstand, dass der Hersteller 85 Prozent seiner Gewinne mit dem iPhone generiert – und die damit verbundenen Risiken für die Anleger.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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