Categories: Browser

Windows 10 unterstützt Mozillas JavaScript-Optimierung asm.js

Microsoft will mit seinem kommenden Betriebssystem Windows 10 Mozillas JavaScript-Optimierung asm.js unterstützen. Dazu integriert es diese in seine JavaScript-Engine Chakra, eine Kernkomponente der neuen Browser Internet Explorer 12 und Spartan.

„Asm.js ist ein eindeutig ein großer Schritt in Richtung nahezu nativer Performance für die Web-Plattform. Deshalb freuen wir uns, es in ein kommendes Release von Chakra einzubauen“, schreiben Gaurav Seth und Ed Maurer von Microsofts Chakra-Team in einem Blogbeitrag.

Spartan ist als Standardbrowser für Windows-10-Geräte vorgesehen (Bild: Nate Ralph/CNET).

Man habe sich für den Support von asm.js entschieden, um die JavaScript-Performance zu erhöhen und somit beispielsweise auch 3D-Spiele im Browser zu ermöglichen. Zugleich könnten Browser, die asm.js nicht unterstützen, auf die herkömmliche JavaScript-Ausführung zurückgreifen.

Die Chakra-Entwickler setzen offenbar große Hoffnungen in asm.js. „Wir glauben, dass asm.js und die Arbeit die wir investieren, um es nutzbar zu machen, das Potential hat, langfristig Geschwindigkeitsvorteile für eine Vielzahl von Szenarien zu bringen“, so Maurer und Seth. Positiv sei auch die – im Gegensatz zu Webentwicklungstechniken von Google (Dart und Native Client) – bestehende Kompatibilität zu JavaScript-Engines aktueller Browser. „Die Tatsache, dass asm.js ein reiner Teilbereich von JavaScript ist, garantiert die Interoperabilität über verschiedene Plattformen und Browser hinweg. Das bedeutet, dass Engines, die asm.js unterstützen, die neuen Funktionen ausnutzen, während Engines, die dies nicht tun, einfach mit geringerer Leistung laufen.“

Wenig überraschend begrüßt Mozilla die Entscheidung von Microsoft. „Wir bei Mozilla freuen uns sehr, dass IE künftig wie Firefox vorhersehbare Höchstleistung auf Basis des asm.js-Code liefern wird. Und ausgehend von meinen Diskussionen mit dem Chakra-Team, gehe ich davon aus, dass dies der Fall sein wird“, erklärte Luke Wagner, asm.js-Entwickler bei Mozilla, in einem Blogeintrag.

„Das ist ein deutliches Zeichen des Vertrauens seitens Microsofts in asm.js und den allgemeinen Compile-to-Web-Ansatz“, so Wagner weiter. „Ich freue mich darauf, mit Microsoft und anderen Browserherstellern zusammenzuarbeiten, um asm.js auf ein neues Level nahezu nativer Performance zu heben.“

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com, und Stephen Shankland, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

4 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

6 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago