Oracle hat Pläne für ein neues Büro in San Francisco und eine damit verbundene Talentsuche öffentlich gemacht. Es will sich nach eigenen Angaben Zugriff auf Entwickler sichern, die Plattformen für Infrastrukturen der nächsten Generation schreiben können, also mit Schwerpunkt Cloud Computing.
Oracles Zentrale ist in Redwood City, keine 50 Kilometer von San Francisco entfernt. Das Unternehmen will aber eine ganze Reihe von Standorten ausbauen, darunter Santa Clara, Redwood Shores und Berkeley in Kalifornien, Boulder Creek in Colorado und Seattle im Staat Washington. Zudem sollen Entwicklungszentren in Großbritannien und Südafrika entstehen.
Nachwuchs-Entwickler will der Konzern direkt ansprechen. Unter anderem plant er dazu Veranstaltungen der Reihe HackerX in San Francisco und Santa Clara in den nächsten Wochen.
Zuständig für die Initiative ist Vizepräsident Peter S. Magnusson, der in der Pressemeldung einen Kommentar liefert: „Die besten Entwickler anzuheuern steht im Mittelpunkt unserer Strategie. Früher wohnten Entwickler, die Erfahrung mit verteilten Systemen hatten, eher in der südlichen Bay Area. Das ist nicht mehr der Fall. Unsere Erweiterung in San Francisco und bald auch Berkeley bedeutet, dass wir die größten Talente mit angenehmen Arbeits- und Standortbedingungen anziehen wollen.“
Gestern hatte Oracles Chairman und Chief Technology Officer Larry Ellison die fünfte Generation seiner Systeme für Cloud-Provider namens X5 vorgestellt. Er nannte sie „die Zukunft des Rechenzentrums.“ Sie basieren erstmals auf zwei Sockeln für Intel-Prozessoren, auf denen eine Linux-Virtualisierung, Ethernet oder Fabric Connect laufen können. Storage lässt sich direkt, per NAS oder SAN nutzen. Oracle stellt auch die zugehörige Cloud-Management-Software.
Bei Zwei-Sockel-Intel-Systemen wolle Oracle dauerhaft konkurrieren, was eine „neue Strategie“ sei, merkte der Technikvorstand an. Oralce habe „Engineered Systems nicht erfunden“: Teradata war schon am Markt, bevor Oracle die Exadata-Reihe einführte. „Aber wir haben es besser gemacht und verkaufen auch heute mehr Systeme als sie.“
„Jeder redet heute über die Cloud, aber die Verbindungen werden nicht besser“ sagte Ellison auch, der letzten Herbst als President zurückgetreten war. Die Zukunft werde aber eine Verbindung von Rechenzentren erfordern. „Es muss einen gewissen Grad an Kompatibilität zwischen der Public Cloud und Ihrem eigenen Rechenzentrum geben.“
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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