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Telekom will Start-ups durch neuen Fonds mit 500 Millionen Euro fördern

Die Deutsche Telekom hat die Gründung eines Investitionsfonds namens Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP) angekündigt, der Anfang 2015 seine Arbeit aufnehmen wird. Er soll in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Euro an Fördergeldern verteilen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Start-up-Szene in Deutschland.

Mit dem neuen Fonds verdoppelt der Bonner Konzern nach eigener Aussage sein Engagement im Bereich Venture- und Innovationsinvestments. DTCP werde zu einem der größten Investitionsfonds Europas zählen. Es soll auch Beratungsleistungen für die Telekom zu bestehenden Beteiligungen an Strato, Interactive Media, Scout, Deutsche Telekom Innovation Pool (TIP) und T-Venture erbringen.

Mit T-Venture hatte die Telekom schon 1998 einen Venture Capital Fund gegründet, der sich an jungen Unternehmen beteiligt, die Synergien zur Telekom aufweisen und ein gewisses Wachstumspotential versprechen. Dazu zählen etwa Actelis und CipherCloud. Allerdings wird T-Venture künftig keine neuen Investitionen mehr tätigen, sondern sich auf die Verwaltung des vorhandenen Portfolios von rund 100 Firmen beschränken und Folgeinvestitionen in diesem Portfolio verantworten. Neue Investments erfolgen künftig ausschließlich über DTCP.

Zum einen soll DTCP der Telekom Zugang zu innovativen Unternehmen verschaffen, indem es Partnerschaften schließt, die mit Kapitalbeteiligungen verbunden sind. Zum anderen wird die neue Gesellschaft Beteiligungen an Unternehmen mit dem Ziel erwerben, sie später mit Gewinn weiterzuverkaufen – also Geld zu verdienen.

„DTCP vereint die Expertise und Stärke eines großen Unternehmens mit der Agilität und Flexibilität einer kleinen Investmentgesellschaft: das Beste aus beiden Welten, um die Deutsche Telekom voranzubringen“, erklärte Telekom-Chef Timotheus Höttges.

Thorsten Langheim, Senior Vice President Group Corporate Development bei der Deutschen Telekom, in dessen Zuständigkeitsbereich DTCP fallen wird, ergänzt: „Als hybrider Fonds verbindet DTCP die Stärken eines großen Konzerns mit der Geschwindigkeit und Expertise eines Investmentfonds und erweitert das Spektrum der Deutschen Telekom ganz erheblich. Wir erschließen uns damit neue Möglichkeiten, den Wert von eigenen Beteiligungen zu steigern, die langfristig nicht zum Kerngeschäft gehören. Und wir können mit dem Private-Equity-Ansatz auch Investitionen in reifere Unternehmen tätigen, die bislang außerhalb des reinen Venture-Capital-Fokus lagen.“

CEO von DTCP wird Vicente Vento, derzeit Senior Vice President Mergers and Acquisitions bei der Deutschen Telekom.

ZDNet.de Redaktion

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