US-Geschäft und Netzausbau belasten Ergebnis der Deutschen Telekom

Die Deutsche Telekom hat ihre Bilanz für das dritte Quartal 2014 vorgelegt. Demnach sank das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) um 1,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro, was vor allem auf Kosten für den Netzausbau und Ausgaben für die US-Tochter T-Mobile zurückzuführen ist. Dennoch konnte der Bonner Konzern damit die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen. Diese waren von einem EBITDA in Höhe von 4,58 Millarden Euro ausgegangen.

Die Ausgaben der Telekom stiegen im abgelaufenen Quartal um 10 Prozent auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Darin sind die Kosten für das Marketing rund um die neuen Apple-Smartphones iPhone 6 und 6 Plus sowie für aufwendige Werbeaktionen von T-Mobile USA enthalten.

„Ob in den USA, in Europa oder auf dem Heimatmarkt in Deutschland: Das war ein sehr erfolgreiches Quartal für uns“, resümiert Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Denn vor allem das Europa-Geschäft scheint sich gut zu entwickeln. Der Betriebsgewinn stieg um 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Dafür waren laut Telekom auch erfolgreiche Einsparmaßnahmen verantwortlich. Gleichzeitig legte auch der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zu.

T-Mobile USA hat in den zurückliegenden Monaten stets Kunden hinzugewonnen – und damit den Abstand zum nächst größeren Konkurrenten, der Softbank-Tochter Sprint, verringert. Sprint musste in der Folge Sparmaßnahmen einläuten und entlässt im Heimatmarkt USA 2000 Mitarbeiter.

Am Ausblick für das Jahr hält die Telekom fest: Im Vergleich zu 2013 werde das bereinigte EBITDA unverändert bei 17,6 Milliarden Euro liegen. Allerdings sinke der Free Cash Flow um 400 Millionen Euro auf 4,2 Milliarden Euro.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

ZDNet.de Redaktion

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