Samsung stellt Produktion von Plasma-TVs ein

Samsung SDI hat angekündigt, die Fertigung von Plasma-Panels für Fernseher zum 30. November dieses Jahres auslaufen zu lassen. Es folgt damit Panasonic, das denselben Schritt schon Anfang November 2013 bekannt gegeben hatte.

Medienberichten zufolge, etwa von Reuters, begründet Samsung den Ausstieg aus dem Plasma-TV-Geschäft mit einer sinkenden Nachfrage. Stattdessen wolle man seine Ressourcen auf das Energie- und Materialgeschäft konzentrieren.

Der PNF8500 wird wohl Samsungs letzter großer Plasma-Fernseher bleiben (Bild: Sarah Tew/CNET).

Damit dürfte der im letzten Jahr vorgestellte PNF8500 der letzte große Plasma-Fernseher von Samsung bleiben. Denn die Koreaner haben entgegen anders lautender Gerüchte entschieden, in diesem Jahr keine bedeutenden neuen Plasma-Modelle auf den Markt zu bringen. Wie lange die 8500-Reihe noch zum Verkauf steht, ist offen.

Panasonic hatte seinen Rückzug aus dem Geschäft mit Plasma-Displays ähnlich begründet. Es führte vor allem „veränderte Marktbedingungen“ an, betonte aber zugleich „das Auslaufen der Plasma-Display-Produktion erfolgt nicht technologiebedingt“. Im Rahmen der Wachstumsstragie des Gesamtkonzerns werde man sich künftig vollends auf die Herstellung von Fernsehern mit LED-LCD-Technik konzentrieren und auch die Entwicklung der OLED-Technologie weiter vorantreiben.

Die Nachfrage nach Plasma-Fernsehern lässt angesichts der wachsenden Konkurrenz durch LED-TVs kontinuierlich nach. Die weltweiten Verkaufszahlen für Plasma-Geräte gingen 2012 um 21 Prozent zurück, während der Absatz von LCD-TVs nur um 1 Prozent schrumpfte. Dieser Einbruch folgte auf Jahre mit sinkenden Marktanteilen, die die zunehmende Dominanz der LCD-Technik widerspiegeln.

Schon im Januar hatte Samsung einen Rückzug aus dem Geschäft mit Plasma-Fernsehern angedeutet. Gegenüber CNET erklärte John Ryu, Vice President von Samsungs Forschungs- und Entwicklungsabteilung Visual Display, dass Plasma seiner Ansicht nach über 2014 hinaus keine Zukunft in seinem Unternehmen habe. Der Entwicklungsaufwand für ein kosteneffizientes 4K-Modell – den auch Panasonic als einen Ausstiegsgrund nannte – sowie die allgemeinen Kosten seien im Vergleich zur LED-LCD-Technik zu hoch.

Damit verbleibt LG bis auf Weiteres als einziger Hersteller von Plasma-Displays. Laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap plant es jedoch ebenfalls, sein Plasma-Geschäft in naher Zukunft einzustellen. Es soll sogar schon eine Produktionslinie für Plasma-Panels auf die Fertigung von Solarbatterien umgestellt haben.

[mit Material von David Katzmaier, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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