CyanogenMod-Nightlies liefern neue Funktionen für zusätzliche Geräte

Das CyanogenMod-Team hat neue Nightlies seiner Custom ROM auf Basis des aktuellen Android 4.4.4 veröffentlicht, das erst seit Kurzem für Googles Nexus-Geräte zur Verfügung steht. Sie bringen einige neue Funktionen und Unterstützung für zusätzliche Geräte. Die in Android 4.4.4 enthaltenen OpenSSL-Patches hatte CyanogenMod bereits in die vorherigen Nightly-Builds auf Grundlage von Android 4.4.3 integriert.

Die jüngsten Testversionen der Custom ROM liefern Unterstützung für Sonys Xperia Z2 alias „Sirus“ (D6502, D6503, D6506 und D6543), das Xiaomi Mi2 (aries), das Oppo Find 7a (find7) und das OnePlus One (bacon). Besitzer des Oppo Find 7 mit QHD-Display sollten noch abwarten, bis CyanogenMod die Funktionalität mit diesem Modell überprüfen konnte. Aktualisierungen haben Sonys T- und V-Modelle sowie das LG Optimus 4X HD (LG P880) erhalten.

Mit den neuen Nightlies von CyanogenMod auf Basis von Android 4.4.4 wurde die Funktion zum Verstecken von Apps erweitert sowie eine Mustersperre zum Schützen von Anwendungen eingeführt (Bild: CyanogenMod).

Neben den üblichen Fehlerkorrekturen hat das CyanogenMod-Team in die Nightlies eine erweiterte Funktion zum Verstecken von Apps integriert. Verborgene Anwendungen sind nun auch nicht mehr in Launchern von Dritt-Anbietern sowie in den Geräteeinstellungen unter Apps zu finden. Über die Multitasking-Funktion sind versteckte Applikationen aber sichtbar. Um sie vor unerwünschten Zugriffen zu schützen, können Smartphone-Besitzer ab sofort eine Mustersperre einrichten. Die Deinstallation oder das Löschen der Daten einer versteckten App wird ebenfalls blockiert. Darüber hinaus können Anwender ganze App-Ordner mit einem Muster schützen.

Der Trebuchet-Launcher hat eine neue Funktion namens „Search Panel“ erhalten, die in seiner Funktionsweise dem Google Experience Launcher (GEL) ähnelt und ebenfalls per Fingerwisch ganz nach links über den Homescreen aufgerufen wird. Aktuell startet sie nur Google Now, künftig soll an dieser Stelle aber ein neues Feature namens „CMHome“ verfügbar sein. Weitere Informationen will das CyanogenMod-Team bekannt geben, sobald die Funktion fertiggestellt ist.

Neu sind auch die sogenannten Heads-up-Benachrichtigungen. Diese Funktion haben die Entwickler versteckt im Quellcode von Android entdeckt. Ist die Option aktiviert, werden Benachrichtigungen samt Interaktionsmöglichkeiten in einem Pop-up-Fenster angezeigt, das die gerade geöffnete Anwendung überlagert. Dies erlaubt beispielsweise einen einfachen Zugriff auf Benachrichtigungen, wenn gerade eine Vollbild-App wie ein Spiel geöffnet ist. Per Fingerwisch lassen sie sich auch ignorieren. Zudem können Nutzer Apps bestimmen, in denen keine Heads-up-Benachrichtigungen angezeigt werden sollen.

Heads-up-Benachrichtigungen überlagern die gerade geöffnete (Vollbild-)Anwendung (Bild: CyanogenMod).

Darüber hinaus hat das CyanogenMod-Team die allgemeinen Einstellungen überarbeitet. Neben dem Kernel-Bug, den das Tool Towelroot zum Entsperren einiger Android-Geräte ausnutzt, wurde auch ein Fehler im Zusammenhang mit VPN-Verbindungen beseitigt.

Die neuesten Nightly-Builds stehen auf der CyanogenMod-Webseite zum Download bereit. Android 4.4.4 wird auch als Grundlage für die für Anfang Juli geplanten M8-Builds von CyanogenMod 11 dienen.

Zum Aufspielen einer Custom ROM muss zuvor der Bootloader eines Smartphones oder Tablets entsperrt werden. Viele Hersteller unterstützen dies zwar, weisen aber darauf hin, dass die Garantie durch den Vorgang erlischt. Am einfachsten gelingt die Installation mit dem CyanogenMod-Installer. Das Tool steht für Windows sowie Mac OS X zum Herunterladen bereit und wird durch eine gleichnamige App für das Android-Smartphone oder -Tablet ergänzt.

Nach dem Start der App auf dem Android-Gerät führt ein Assistent durch die nötigen Installationsschritte. Dabei wird der USB-Debugmodus aktiviert und der USB-Speichermodus auf Kamera gestellt. Anschließend verbinden Anwender ihr Smartphone oder Tablet mit dem PC oder Mac und starten die entsprechende Windows- oder OS-X-Version des CyanogenMod Installer. Bevor das Tool das Betriebssystem und anschließend die Google-Anwendungen (GAPPS) herunterladen kann, muss noch der Zugriff auf das Android-Gerät erlaubt werden. Sobald die Downloads abgeschlossen sind, startet ein Klick auf „Install“ die eigentliche Installation von CyanogenMod. Dabei werden sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht.

Der CyanogenMod Installer bietet derzeit nur Unterstützung für Android 4.4.2. Allerdings sollte die integrierte Update-Funktion in Kürze ein neueres Image auf Basis von Android 4.4.4 bereitstellen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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ZDNet.de Redaktion

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