IDC: Serverumsätze in EMEA steigen im ersten Quartal um 1,5 Prozent

Der Servermarkt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) hat im ersten Quartal ein Volumen von 2,9 Milliarden Dollar erreicht. Laut IDC entspricht das einem Anstieg von 44 Millionen Dollar oder 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Absatzzahlen schrumpften jedoch um 3,9 Prozent oder 22.000 Einheiten auf 537.800 Einheiten. Grund dafür sind den Marktforschern zufolge Trends wie Virtualisierung und integrierte Systeme.

Im Vergleich zum Dezemberquartal brach der Umsatz um 20,3 Prozent und die Verkaufszahlen um 10,8 Prozent ein. Der Rückgang sei aber in erster Linie saisonal bedingt, so IDC. Viele Server-Geschäfte würden zum Ende des Kalenderjahrs abgeschlossen.

Die Zahl der verkauften Server sei in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken, sagte Giorgio Nebuloni, Research Manager der Enterprise Server Group bei IDC EMEA. „Das dritte Quartal 2011 war das letzte Quartal mit einem klar positiven Wachstum in der Region.“ Ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im x86-Markt biete derzeit die einzige echte Wachstumsmöglichkeit.

Für den Umsatzanstieg im ersten Quartal seien die Produktbereiche Rack-optimierte Server und Blade Server mit Zuwachsraten von 2,8 beziehungsweise 5 Prozent verantwortlich. Beide zusammen legten laut IDC um 3,4 Prozent zu und machten zwischen Januar und März 76,1 Prozent aller Serverumsätze aus. Gleichzeitig seien die Verkäufe gesunken, was wiederum zu einem Anstieg des Durchschnittspreises um 357 Dollar geführt habe.

„Der Blade-Markt in EMEA hat im High-End-Segment ein starkes Wachstum erlebt“, sagte Eckhardt Fischer, Research Analyst der EMEA Enterprise Server Group. „Die Ausrichtung auf hochpreisigere Blade-Systeme erlaubt es den Anbietern, den Rückgang bei den Stückzahlen auszugleichen.“

Der Anteil der x86-Server stieg um sechs Punkte auf 81 Prozent. Der mit ihnen erzielte Umsatz legte um 2,2 Prozent auf 1,72 Milliarden Dollar zu. Die Zahl der ausgelieferten Server schrumpfte jedoch um 3,7 Prozent.

Marktführer HP steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 1,092 Milliarden Dollar. Der Marktanteil legte um 1,5 Punkte auf 37,6 Prozent zu. Damit vergrößerte es auch den Abstand zu IBM, dessen Anteil um 2,3 Punkte auf 19,6 Prozent einbrach. Auch Dell büßte Marktanteile ein (minus 1,6 Punkte), behauptete sich aber vor Fujitsu, das mit 207 Millionen verkauften Servern (plus 14,2 Prozent) einen Marktanteil von 7,1 Prozent erreichte.

Hewlett-Packard hat seinen Anteil am EMEA-Servermarkt im ersten Quartal auf 37,6 Prozent ausgebaut (Bild: IDC).

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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