Google führt Netzwerk-Virtualisierungsstack Andromeda ein

Google hat einen neuen Networking-Stack für seine Cloud Platform vorgestellt. Er heißt Andromeda. Nutzer der Compute Engine sollen damit bessere, schnellere Verbindungen erhalten. Er wurde zunächst in zwei Zonen eingeführt: us-central1-b und europe-west1-a.

In einem Blogbeitrag erklärt Entwickler Amin Vahdat vom Cloud-Platform-Team, es handle sich um einen Ansatz für softwaredefinierte Netze (SDN) und damit letztlich „kein Netzwerkprodukt der Cloud Platform“. Vielmehr habe Google mit Andromeda seine Netzwerk-Virtualisierungs-Architektur erneuert.

„Ziel von Andromeda ist es, die reine Leistung des zugrunde liegenden Netzes abzurufen, aber gleichzeitig Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV) zu nutzen. Wir greifen dabei auf genau das netzinterne Processing zurück, das unsere internen Dienste skalieren hilft, während es sich Endanwendern erweiterbar und isoliert präsentiert. Zur Funktionalität zählen Schutz vor DoS-Angriffen, transparentes Load-Balancing auf Dienste-Ebene, Access Control Lists und Firewalls. Bei all dem verbessert sich die Leistung, wobei künftig noch Steigerungen zu erwarten sind.“

Google lenkt damit den Fokus bei Cloud-Plattformen zurück auf Funktionen und Leistung. Letzte Woche waren es noch massive Preissenkungen gewesen, die für Gesprächsstoff sorgten. Auch hier machte Google mit Reduktionen um 30 bis 85 Prozent den ersten Schritt. Amazon Web Services und Microsoft Azure zogen nach.

Das Grundkonzept von Andromeda hatte Google im vergangenen Monat beim Open Networking Summit erstmals vor einem kleinen Publikum erläutert. Dort wies Vahdat auch auf die nächsten geplanten Verbesserungen hin: High-Speed-Zugriff auf Storage mit geringer Latenz, APIs für NFV und VM-Migration, um transparente Verfügbarkeit auch während Wartungsarbeiten gewährleisten zu können.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago